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Kuhzahl halbiert, Leistung verdoppelt

Lesezeit: 2 Minuten

Seit 1990 hat die Agrargenossenschaft Weidagrund die Milchproduktion stark professionalisiert.


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Sie ist ein Paradebeispiel für die Reserven, die in vielen LPG schlummerten: Die Agrargenossenschaft Weidagrund aus dem Vogtland hielt zur Wende 1 200 Kühe und produzierte 4,8 Mio. kg Milch. Heute halten sie 600 Kühe und produzieren 5,7 Mio. kg Milch. Das hat die Steigerung der Milchleistung von 4 000 auf 9 500 kg pro Kuh ermöglicht.


Dazu haben Vorstandsvorsitzender Werner Schmidt und der Leiter der Tierproduktion, Uwe Seiler, einiges umgekrempelt. Zunächst haben sie bessere Haltungsbedingungen für die Kühe geschaffen. Hierzu zählt ein neues Melkkarussell mit Warteraum. Zudem haben sie alle Kühe, die zuvor an mehreren Standorten verstreut waren, im Stall in Pausa konzentriert. Diesen haben sie modernisiert und erweitert.


Die Verbesserung der Grundfutterqualität war eine weitere Baustelle. „Die Rationen bestehen zu 60 % aus Gras und Mais, deshalb sind wir auf Spitzen-Silagen angewiesen“, sagt Seiler. Das Grünland bewirtschaften sie sehr intensiv und setzen auf ertragreiche Gräser mit viel Zucker, Energie und Rohprotein. So erreichen sie Rohfasergehalte von maximal 27 % und Energiekonzentrationen von 6,2 bis 6,4 MJ NEL/kg TM. Beim Mais achten die Betriebsleiter auf Sorten, die beim Abreifen eine grüne Restpflanze behalten und energie- und stärkereich sind. Im Schnitt liegen sie hier bei 6,6 bis 6,8 MJ NEL/kg TM.


Der dritte Erfolgsfaktor war die Umstellung in der Zucht. Direkt nach der Wende hat die Agrargenossenschaft auf HF gesetzt und somit das Schwarzbunte Milchrind (SMR) verdrängt. Bei der Bullenauswahl setzen die Betriebsleiter auf bewährte Vererber mit guten Zuchtwerten für Fitness, Milchinhaltsstoffe, Exterieur und Nutzungsdauer.


Ein Punkt, der die Betriebsleiter künftig stärker fordern wird, ist das Gewinnen von Arbeitskräften. „Viele unserer Angestellten sind bereits über 55 Jahre und scheiden demnächst aus. Doch es rücken kaum Auszubildende nach“, sagt Schmidt. Deshalb ist die Agrargenossenschaft bereits auf Berufsmessen präsent und betreibt Öffentlichkeitsarbeit an Schulen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu zeigen.


Aufstocken wollen die Betriebsleiter die Herde nach dem Quotenende nicht. Vielmehr wollen sie die Reproduktionsrate von derzeit 32 auf unter 30 % drücken. Seiler: „Dann können wir mehr Jungkühe verkaufen und uns eine gute Einnahmequelle sichern.“ -pl-

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