Lidl will nur noch Milch und Milchprodukte verkaufen, die von Land-wirten mit Laufställen kommen. Milcherzeuger mit Anbindestall will der Discounter künftig ausschließen. Anbindehaltung definiert Lidl als „ganzjährige Haltung ohne Laufstall oder Laufhof, in der die Tiere dauerhaft angebunden sind.“
Lidl geht damit über die gesetzlichen Regelungen hinaus, die Anbindeställe erlauben. Das dürfte den Strukturwandel vor allem in Süddeutschland beschleunigen. Und es kostet Geld. Denn die Molkereien müssen die Milch separat erfassen. Offen ist, wann und wie scharf Lidl die Ankündigung umsetzt.
Im „Positionspapier für den nachhaltigen Einkauf tierischer Produkte“ stellt der Discounter weitere Anforderungen an Rinderhalter bezüglich Fütterung, Haltung, Enthornung usw. Bisher gilt dies nur für die Eigenmarken. Lidl schließt aber nicht aus, die Anforderungen auszuweiten.
Unterstützung erhält der Discounter aus Hessen: Die Landesregierung hat im Bundesrat beantragt, die Anbindehaltung zu beenden.