Die sachgerechte Entsorgung von Arzneimitteln ist wichtig, um ihren Eintrag in die Umwelt zu kontrollieren. Wirkstoffe wie Tetracycline, Fluorchinolone, Sulfonamide und ihre Abbauprodukte sind sehr stabil. In Kläranlagen, in Gülle oder in Biogasanlagen werden sie nur unvollständig abgebaut und gelangen über Wirtschaftsdünger in die Böden. Die Stoffe halten sich Monate bis Jahre in Grund- und Oberflächengewässern sowie im Boden. Dort begünstigen sie z.B. die Ausbreitung von resistenten Erregern.
Deshalb sollten laut Prof. Gerd Hamscher (Universität Gießen) zwei Grundsätze gelten:
- Arzneimittelreste sollten über den Müll entsorgt werden und nicht über die Toilette oder Spüle. In vielen Regionen geht das einfach über den Restmüll, in manchen über spezielle Sammelstellen. Wer zuständig ist, lesen Sie unter www.arzneimittelentsorgung.de
- Arzneimittel-Behälter wie Glasflaschen sollten vor der Entsorgung nicht ausgewaschen werden. Sonst gelangen die Reste aus dem Stall in das kommunale- oder Hofabwasser.