Lässt sich bei der Behandlung von Gebärmutterentzündungen auf Antibiotika verzichten?
Akute puerperale Metritis ist eine schmerzhafte Erkrankung. Tierärzte empfehlen daher zusätzlich zu Antibiotika auch ein nicht-steroidalen Entzündungshemmer (NSAID) einzusetzen, der schmerzlindernd wirkt. Das erhöhe die Heilungsrate.
Ob sich Gebärmutterentzündungen auch ohne Antibiotika und nur mit einem Schmerzmittel behandeln lassen, haben Forscher in sechs deutschen Milchviehbetrieben untersucht.
Jeweils rund 300 Kühe, die an einer Metritis erkrankt waren, wurden entweder mit einem Schmerzmittel oder einem Antibiotikum über drei Tage behandelt. Kühe, die an den folgenden Tagen eine erhöhte Temperatur aufwiesen, wurden in jedem Fall antibiotisch behandelt.
Die Gruppen unterschieden sich nicht hinsichtlich der 100-Tage-Leistung, Rast- oder Güstzeit. Kühe der Schmerzmittel-Gruppe mussten häufiger nachträglich antibiotisch behandelt werden, als Tiere der Antibiotika-Gruppe (61% zu 31%).
Unter dem Strich konnten mit der alternativen Behandlung jedoch Antibiotika eingespart werden, ohne negative Auswirkung auf Leistung oder Fruchtbarkeit.