Nachdem die EU die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran Mitte Januar aufgehoben hat, bieten sich neue Exportchancen – auch für die Milchwirtschaft. Davon ist Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes und Geschäftsführer der Hochland SE überzeugt.
Deutsche bzw. europäische Milchprodukte genießen dort einen hervorragenden Ruf. Vor allem für Baby- und Kindernahrung könnte ein lukrativer Absatzmarkt entstehen. Vor den Sanktionen hatte die EU in Spitzenzeiten bereits bis zu 15 000 t Butter und rund 200 000 t Käse in den Iran exportiert. 40 000 t Käse stammten allein aus Deutschland.
Anspruchsvoll ist allerdings der Vertrieb im Land. „Es gibt keine großen Handelsketten, nur kleine Läden. Die Distribution ist deshalb sehr aufwendig“, sagt Stahl.
Exportchancen bieten sich auch für deutsche Zuchtrinder. Branchenvertreter berichten von ersten Gesprächen auf der Grünen Woche in Berlin. Knackpunkt ist hier die lange Transportstrecke für Lebendvieh.