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Ohne Kali-Düngung geht’s nicht

Lesezeit: 2 Minuten

Die Erträge auf dem Grünland gehen ohne eine ausreichende Kaliumversorgung Jahr für Jahr zurück. Das zeigen Ringversuche von 1997 bis heute (Übersicht 2). Der Ertragsrückgang ist allerdings auf Niedermoor-Standorten deutlich stärker als auf mineralischen Standorten. Dort lagen die TM-Erträge nach den ersten fünf Versuchsjahren ohne K- Düngung noch bei 60% im Vergleich zu einer Düngung nach Entzug. Nach 19 Jahren aber nur noch bei 30% im Vergleich zu einer am Entzug orientierten Düngung.


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Auf mineralischen Standorten ist der Ertragsverlust ohne Düngung abhängig von Kalium-Nachlieferungsvermögen des Bodens.


Ebenso standortabhägig ist auch die Schwelle, ab der in grasbetonten Beständen Mindererträge auftreten. Bei drei bis vier Grasschnitten auf Niedermoor entstehen ohne K-Düngung Mindererträge, wenn die K-Gehalte in den Aufwüchsen unter 10 bis 11 g/kg TS liegen. Auf mineralischen Standorten passiert dies schon ab 14 bis 16 g/kg TS. Bei K-Gehalten oberhalb 30 g/kg TS sind die Pflanzen mit Kalium überversorgt.


Ringversuchen zur K-Düngung mit 60er Kali zeigen den starken Einfluss der Düngung auf die Gehalte in der Pflanze. Dort lagen die K-Gehalte im 1. Aufwuchs ohne zusätzliche K-Düngung bei 12 bis 15 g pro kg TS. Mit einer K-Entzugsdüngung lagen sie bei 26 g K/kg TS und mit K-Düngezuschlägen bei mehr als 28 g/kg TS. Sehr deutlich stieg auch der Chlorid-Gehalt von 2,0 bis 8,9 g Cl/kg TS in der 0-K-Variante auf 17,8 bis 18,0 g Cl/kg TS bei einer Düngung oberhalb des Entzuges.


Chloriddüngung inklusive:

Gülle oder die Dünger 40er Kornkali und 60er Kali enthalten Kalium in Form von Kaliumchlorid. Dadurch erfolgt also zugleich eine Chloriddüngung.


Bodenproben in den Monitoringbetrieben zeigten: Auf Niedermoor sind die Chloridgehalte im Boden besonders hoch. Dort ist eine K-Düngung zwingend erforderlich, um das standorttypische Ertragspotenzial auszuschöpfen. Im Hauptwurzelraum der Gräser und in tieferen Schichten lagen die Werte bei 40 bis 60 mg Cl pro kg lufttrockenem Boden. Das waren drei- bis sechsfach höhere Chloridgehalte als auf den mineralischen Standorten, auf denen eine deutlich niedrigere Kali-Düngung mit Gülle ohne mineralische Ergänzungsdüngung durchgeführt wurde.


Gräser können offensichtlich nicht nur Kalium, sondern auch Clorid gut aufnehmen. Das erklärt die hohen Chloridgehalte in Grasaufwüchsen auf den Niedermoorstandorten.

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