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Vier Kernfragen für die Zukunft

Lesezeit: 2 Minuten

Wer langfristig am Milchmarkt bestehen will, muss eine schonungslose Bestandsaufnahme seines Betriebes machen. Vier Kernfragen stehen dabei im Fokus:


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1. Stimmen die produktionstechnischen Leistungen?


Betriebszweigauswertungen werden oft als zu aufwendig und Betriebsvergleiche als altmodisch bezeichnet. Doch gerade in Krisenzeiten sind solche Grundlagenarbeiten jeden Cent wert. Nur eine schonungslose Analyse der produktionstechnischen und ökonomischen Kennwerte über Jahre hinweg ermöglicht dem Betriebsleiter, Mängel in betrieblichen Abläufen zu beseitigen und Potenziale zu heben. Und der Vergleich mit den „Klassenbesten“ (+25%) hat schon so manchen Betriebsleiter auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn ganz schnell wird deutlich, dass der Milchmarkt keinen Durchschnitt honoriert.


2. Stimmen der Standort und das Umfeld?


Mit der Beurteilung der Standortqualität und dem Produktionsumfeld sollten sich gerade jüngere Betriebsleiter auseinandersetzen. Betriebsstätten, die aufgrund von baulichen, planungsrechtlichen oder strukturellen Gegebenheiten das erforderliche Betriebswachstum nicht ermöglichen oder ein solches überdimensional verteuern würden, sollten nicht weiter entwickelt werden. Hier ist vielmehr zu prüfen, ob eine höhere Produktionstiefe, eine Diversifizierung oder gar der Einstieg in die Bio-Milchproduktion oder Direkt-vermarktung sinnvoll sind.


3. Stimmen die wirtschaftlichen Kennwerte des Gesamtbetriebes?


In spezialisierten Milchviehbetrieben macht der Milchverkauf 90% der Einnahmen aus. Die übrigen Erlöse aus Altkuh- und Kälberverkäufen und den EU-Prämien fallen kaum ins Gewicht. Wohl dem, der zusätzliche Einnahmen aus Windenergie, Biogas, Photovoltaik, Vermietung und Verpachtung oder außerlandwirtschaftlichem Einkommen hat. Eine innerbetriebliche Quersubventionierung von Betriebszweigen kann vorübergehend Liquiditätsengpässe vermeiden, sollte aber nur das letzte Mittel sein. Nicht zuletzt erleichtert auch ein hoher Eigenanteil an Fläche, Arbeitskräften und Kapitalausstattung das Leben.


4. Stimmen die persönliche und familiäre Situation?


Milchviehhaltung ist nichts für Einzelkämpfer. Nur wer Familie und Betrieb unter einen Hut bekommt, Mitarbeiter führen kann und Geschäftspartnern auf Augenhöhe begegnet, hat das Zeug zum erfolg-reichen Unternehmer. Anstehende Entscheidungen müssen in immer kürzeren Intervallen getroffen werden, wobei deren Ausmaß ständig neue Dimensionen erreicht. Wer dieses Tempo nicht mitgehen will und kann, sollte frühzeitig die Reißleine ziehen und aus der Milchproduktion aussteigen.

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