Der zurzeit ausgezahlte und existenzgefährdende Milchpreis ist marktbedingt. Wenn aber die größte deutsche Molkerei, das Deutsche Milchkontor DMK, seit vielen Jahren auch noch unterdurchschnittlich auszahlt, muss es dafür auch interne Gründe geben.
Im Laufe der vergangenen Jahre wurden mehrere Programme zur Leistungsverbesserung erarbeitet. Allerdings wurden alle nur teilweise umgesetzt. Als ehemaliges Vorstandsmitglied der Nordmilch liegt das meiner Erfahrung nach am Mitbestimmungsgesetz, unter das das DMK als einzige deutsche Molkerei fällt. Die Wahl- und Stimmverfahren sind sehr komplex. Im Klartext bedeuten sie aber: Es gibt in der gesamten Firma niemanden, der konsequent nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen Rationalisierungen umsetzen kann.
Ich halte es für unmöglich, ohne eine optimale Betriebsorganisation auf Dauer sichere, gut bezahlte Arbeitsplätze zu bieten und gleichzeitig ein angemessenes Milchgeld auszuzahlen.
Hans-Werner Gehlken, 21643 Nindorf
Butter statt Palmfett
Ich stelle fest, dass fast alle Fertigprodukte Palmfett statt Butter ent-halten. Firmen werben mit Tradition – und in der Zutatenliste steht Palmfett! Bei „Dinkel-Butter-Keksen“ steht Palmfett sogar vor Butter. Und selbst im Milchaustauscher ist Palmfett enthalten.
Könnten wir nicht wieder „zurück zum Ursprung“ und Butter (viel wertvoller und ethisch besser als Palmfett) nehmen? Das würde den Milchmarkt auch entlasten!
Marianne Haselgruber, 4170 St. Oswald bei Haslach (Österreich)
Marianne Haselgruber, 4170 St. Oswald bei Haslach (Österreich)
Marianne Haselgruber, 4170 St. Oswald bei Haslach (Österreich)
Hilfen an Mengenkürzung koppeln
Für Deutschland hat der Bauern-verband den Ausstieg aus der Milchquote beschlossen. Das Gros der Milchbauern oder andere Vertretungen wurde nie gefragt. Begleitmaßnahmen wurden keine vereinbart. Welch ein Wahnsinn, die Milch auf den freien Markt zu entlassen und die Produk-tion weiterhin mit Steuergeldern zu fördern!
Kein Wunder, dass sich der Bauernverband jetzt mit Mengenkürzungen so schwer tut. Aber am marktwirtschaftlichen Grundsatz kommen wir nicht vorbei. Jegliche Unterstützungen der Politik müssen sich daher dringend an Mengenkürzungen orientieren. Liquiditätsbeihilfen bedeuten nur ein Verschieben der Schulden.
Wer soll die Menge koordinieren? Entweder die Bauern selber, z.B. das European Milk Board. Oder die Molkereien, wenn sie europaweit dazu bereit sind. Eine feste A-Quote sowie eine B-Menge, die sich am Spotmarkt orientiert, wären ein flexibles Instrument.
Kornelia Blöthner, 63825 Westerngrund
Kornelia Blöthner, 63825 Westerngrund
Kornelia Blöthner, 63825 Westerngrund
Appell an die Branche
Aufgrund der Milchkrise richte ich folgenden Appell an die Politik, die (bayerischen) Milcherzeuger sowie die Molkereien:
Andreas Dachs,
83674 Gaißach