Die neuseeländische Molkerei Fonterra hat für die erste Hälfte ihres bis Ende Juli laufenden Geschäftsjahres 2011/12 positive Geschäftszahlen vorgelegt. Wie das weltweit größte Molkereiunternehmen in der vergangenen Woche mitteilte, stieg der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7 % auf 10 Mrd NZ$ (6,2 Mrd Euro). Der Reingewinn nach Steuern legte sogar um 18 % auf 346 Mio NZ$ (213 Mio Euro) zu.
Vor dem Hintergrund der Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten zeigte sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Sir Henry van der Heyden, sehr zufrieden mit dem bisherigen Geschäftsverlauf. Die um 10 % gestiegene Milchproduktion in Neuseeland und die anhaltend starke Nachfrage der Schwellenländer hätten für das Rekordergebnis gesorgt, erläuterte Heyden. Stärkstes Wachstumssegment seien mit einem Umsatzplus von 10 % auf 8 Mrd NZ$ (4,9 Mrd Euro) die Standardwaren für die Weiterverarbeitung in der Lebensmittelindustrie, darunter beispielsweise Milchpulver, Laktose oder Eiweißkonzentrate, gewesen.
Fonterra bestätigte bei der Vorstellung der Geschäftszahlen die bisherige Auszahlungsprognose für das bis Ende Mai laufende Agrarwirtschaftsjahr 2011/12 mit einer Spanne von 6,75 NZ$ (4,16 Euro) bis 6,85 NZ$ (4,23 Euro) pro Kilogramm Milchfeststoff. Dabei wird ein Basispreis von 6,35 NZ$ (3,92 Euro) und eine Vergütung von 40 Cents (0,25 Euro) bis 50 Cents (0,31 Euro) je Anteilsschein der Genossenschaft zugrundegelegt. Die Preise beziehen sich auf eine Feststoffeinheit, zusammengesetzt aus einer Fett- und einer Proteinkomponente, die einen Erzeugerpreis für Genossenschaftsmitglieder von umgerechnet etwa 36 Cent/kg Milch für 2011/12 erwarten lässt.
Um den Herausforderungen in der Zukunft gewachsen zu sein und die führende Rolle als weltgrößter Exporteur von Milchprodukten zu stärken, hat die neuseeländische Molkereigenossenschaft ihre strategische Ausrichtung neu justiert. Großes Gewicht soll dabei einerseits die Ausrichtung auf schnell wachsende Märkte in den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas haben. Andererseits will man eine höhere Wertschöpfung durch den stärkeren Verkauf von Markenartikeln, Außer-Haus-Produkten oder durch spezielle Ernährungsangebote für Mütter mit Kindern oder ältere Personen generieren. (AgE)