Zwei vollautomatische Schweinebürsten massieren täglich die tragenden Sauen in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf. Wie gefällt das den Tieren und wie gut funktioniert die Technik? Stallleiter Roberto Kurth gibt Auskunft.
1. Gut geschützte Lage
Die Bürsten sind im Auslauf der tragenden Sauen angebracht. Sie sind unter einem Dachvorsprung montiert, damit sie vor Regen geschützt sind. Der restliche Auslauf ist mit Sonnenschutznetzen überdacht.
2. Wohltuende Massage
Die Sauen lieben die Bürsten. Denn an ihnen können sie ihr Scheuerbedürfnis befriedigen und sich bequem massieren lassen. Dabei entfernen die Bürsten Hautreste und -schuppen sowie Ungeziefer. Das vermindert auch Pilz- und Flechtenbefall. Durch das Massieren wird die Haut besser durchblutet und der Stoffwechsel angeregt. Und als Beschäftigungsmöglichkeit sorgen die Bürsten für mehr Ruhe im Stall.
4. Stabile befestigung
Die Apparatur ist etwa 100 cm x 80 bis 95 cm groß und wiegt rund 200 kg. Deshalb sollte man sie an einem stabilen Ort befestigen, z.B. einer Stein- oder Holzwand. Buchtenabtrennungen aus Kunststoff reichen nicht aus.
5. Variable Laufzeit
Um die Bürsten in Gang zu setzen, müssen die Sauen sie mit ihrem Rüssel oder ihrem Körper anheben. Daraufhin schaltet ein Kontaktschalter den Elektromotor ein. Die Motorleistung liegt laut Hersteller bei 0,37 KW und die Bürstendrehzahl bei 60 Umdrehungen pro Minute. Für den Betrieb benötigt man eine normale 230 V Steckdose.
Nach etwa 15 Sekunden schaltet sich die Bürste automatisch wieder ab. Die Laufzeit kann man variabel einstellen.
6. Ohne Störungen
In den Triesdorfer Ställen gab es bislang keine technischen Probleme mit den Bürsten. Sie laufen im Sommer wie im Winter tadellos.
Alle Teile sind feuerverzinkt oder lackiert, und auch die Getriebedichtungen sind gesondert geschützt. Das erleichtert die Reinigung mit dem Hochdruckreiniger. Laut Hersteller kosten die Bürsten 1650 € zzgl. MwSt. (Stand: 4. Februar 2019).
regina.imhaeuser@topagrar.com
3. Zwei Bürsten-Walzen
In den Triesdorfer Ställen werden zwei verschiedene Bürsten eingesetzt. Eine Bürste (hinten im Bild) ist mit gerillten Gummirollen ausgestattet. Die gerillte Oberfläche kann den Schmutz der Tiere besser entfernen.
Die zweite Bürste (vorn im Bild) besitzt Borsten, die im Unterschied zu einer Kuhbürste mit 3,5 cm vergleichsweise kurz sind. Kurze Borsten sind wichtig, weil lange von den Sauen angefressen werden.
In puncto Antrieb und Aufbau sind die beiden Bürsten baugleich. Die beiden unterschiedlichen Walzen kann man in kurzer Zeit ein- bzw. umbauen.
Im Vergleich nehmen die Sauen die Bürste mit den harten Gummiwalzen besser an als die Borstenwalze. Vermutlich liegt das an den doch etwas stacheligen Borsten.
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Zwei vollautomatische Schweinebürsten massieren täglich die tragenden Sauen in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf. Wie gefällt das den Tieren und wie gut funktioniert die Technik? Stallleiter Roberto Kurth gibt Auskunft.
1. Gut geschützte Lage
Die Bürsten sind im Auslauf der tragenden Sauen angebracht. Sie sind unter einem Dachvorsprung montiert, damit sie vor Regen geschützt sind. Der restliche Auslauf ist mit Sonnenschutznetzen überdacht.
2. Wohltuende Massage
Die Sauen lieben die Bürsten. Denn an ihnen können sie ihr Scheuerbedürfnis befriedigen und sich bequem massieren lassen. Dabei entfernen die Bürsten Hautreste und -schuppen sowie Ungeziefer. Das vermindert auch Pilz- und Flechtenbefall. Durch das Massieren wird die Haut besser durchblutet und der Stoffwechsel angeregt. Und als Beschäftigungsmöglichkeit sorgen die Bürsten für mehr Ruhe im Stall.
4. Stabile befestigung
Die Apparatur ist etwa 100 cm x 80 bis 95 cm groß und wiegt rund 200 kg. Deshalb sollte man sie an einem stabilen Ort befestigen, z.B. einer Stein- oder Holzwand. Buchtenabtrennungen aus Kunststoff reichen nicht aus.
5. Variable Laufzeit
Um die Bürsten in Gang zu setzen, müssen die Sauen sie mit ihrem Rüssel oder ihrem Körper anheben. Daraufhin schaltet ein Kontaktschalter den Elektromotor ein. Die Motorleistung liegt laut Hersteller bei 0,37 KW und die Bürstendrehzahl bei 60 Umdrehungen pro Minute. Für den Betrieb benötigt man eine normale 230 V Steckdose.
Nach etwa 15 Sekunden schaltet sich die Bürste automatisch wieder ab. Die Laufzeit kann man variabel einstellen.
6. Ohne Störungen
In den Triesdorfer Ställen gab es bislang keine technischen Probleme mit den Bürsten. Sie laufen im Sommer wie im Winter tadellos.
Alle Teile sind feuerverzinkt oder lackiert, und auch die Getriebedichtungen sind gesondert geschützt. Das erleichtert die Reinigung mit dem Hochdruckreiniger. Laut Hersteller kosten die Bürsten 1650 € zzgl. MwSt. (Stand: 4. Februar 2019).
regina.imhaeuser@topagrar.com
3. Zwei Bürsten-Walzen
In den Triesdorfer Ställen werden zwei verschiedene Bürsten eingesetzt. Eine Bürste (hinten im Bild) ist mit gerillten Gummirollen ausgestattet. Die gerillte Oberfläche kann den Schmutz der Tiere besser entfernen.
Die zweite Bürste (vorn im Bild) besitzt Borsten, die im Unterschied zu einer Kuhbürste mit 3,5 cm vergleichsweise kurz sind. Kurze Borsten sind wichtig, weil lange von den Sauen angefressen werden.
In puncto Antrieb und Aufbau sind die beiden Bürsten baugleich. Die beiden unterschiedlichen Walzen kann man in kurzer Zeit ein- bzw. umbauen.
Im Vergleich nehmen die Sauen die Bürste mit den harten Gummiwalzen besser an als die Borstenwalze. Vermutlich liegt das an den doch etwas stacheligen Borsten.