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Dänenferkel waren oft zu teuer

Lesezeit: 3 Minuten

Emsland und Grafschaft Bentheim


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Auch im Emsland hat die Zahl der Mäster mit Ferkeln dänischer Herkunft zugenommen. In der aktuellen Emsland-Auswertung haben 15 von 183 Mästern dänische Genetik eingesetzt. Die meisten Betriebe bezogen die Ferkel direkt aus Dänemark. In diesem Fall kam als Endprodukt-Eber in der Regel der Duroc zum Einsatz.


Die Tageszunahmen der Duroc-Nachkommen waren mit knapp 900 g mehr als 100 g höher als das Vergleichsmittel, das alle Betriebe mit Zukaufferkeln umfasst. Auch bei der Futterverwertung waren die Importferkel mit 1 : 2,77 besser (siehe Übersicht 4). Auffallend ist die hohe Futteraufnahmekapazität der Duroc-Tiere. Sie fraßen rund 200 g Futter pro Tag mehr als das Vergleichsmittel.


Dennoch gab es bei den Futterkosten kaum Unterschiede. Denn die Dänenmäster haben etwas teureres Futter eingesetzt. Unter dem Strich schnitten die Duroc-Tiere mit Futterkosten von 65 Cent/kg Zuwachs nur 1 Cent günstiger ab als der Durchschnitt.


Keine Vorteile bei der Tiergesundheit


Die Verluste der importierten Tiere bewegten sich mit 2,8 % im mittleren Bereich. Die Tierarztkosten lagen gering über dem Vergleichsmittel. Den häufig genannten Vorteil der Duroc-Nachkommen bei der Gesundheit zeigen die Auswertungen somit nicht.


Leichte Schwächen hatten die Importferkel bei den Schlachtleistungen. Mit 55,7 % fiel der Muskelfleischanteil aber kaum niedriger aus als bei den Vergleichsbetrieben. Offenbar gelingt es vielen Mästern, durch hochwertiges Futter und eine optimale Rationierung der Verfettung gegenzusteuern. Wichtig ist auch die gezielte Vermarktung der Duroc-Tiere an bestimmte Schlachthöfe. Unter dem Strich war der Schlachterlös bei den Duroc-Nachkommen dennoch 2 Cent pro kg Lebendgewicht geringer als im Schnitt der Betriebe.


Der größte Unterschied zeigt sich beim Ferkelpreis. So mussten die Mäster für Duroc-Ferkel knapp 2 € mehr bezahlen als für hiesige Herkünfte. Ein Grund sind vermutlich die größeren Ferkelpartien. Doch auch der Handel dürfte von der größeren Nachfrage nach Dänenferkeln profitiert haben.


Der höhere Ferkelpreis und der geringere Schlachterlös der Duroc-Ferkel schlagen voll auf die Rentabilität durch. So schnitten diese Tiere mit einer Direktkostenfreien Leistung von knapp 21 €/100 kg Zuwachs mehr als 2 € schlechter ab als das Vergleichsmittel. Bei der Direktkostenfreien Leistung je m2 Stallfläche fielen die Duroc-Mäster sogar um mehr als 3 € zurück.


Fazit


In den emsländischen Auswertungen punkten die Duroc-Ferkel durch mehr als 100 g höhere Tageszunahmen und eine sehr gute Futterverwertung. Diese Vorteile werden jedoch durch den höheren Ferkelpreis und den geringeren Schlachterlös mehr als aufgezehrt. Bei der Direktkostenfreien Leistung schneiden hiesige Ferkelherkünfte mit Piétrain-Anpaarung daher besser ab.


Arnold Krämer


LWK Niedersachsen

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