Maissilage ist eine hervorragende Rohfaserquelle für Schweine. top agrar hat bei Praktikern nachgefragt, worauf man bei ihrer Ernte, Lagerung und Verwendung achten sollte.
Rohfaser ist gut für die Schweine. Sie sättigt, macht die Tiere dadurch zufriedener und reguliert zudem die Verdauung. In der Praxis sehr häufig verwendete Faserträger wie Weizenkleie, Sojaschalen oder Melasseschnitzel sind jedoch in den letzten Jahren deutlich teurer geworden. Auf der Suche nach preiswerten, bewährten Alternativen erinnern sich daher viele Schweinehalter wieder an die gute alte Maissilage.
Bis vor 20 Jahren war es in vielen Gemischtbetrieben noch üblich, tragende Sauen mit Silomais zu füttern. Denn Silomais ist günstig, reich an Rohfaser und bringt obendrein auch noch Energie in die Ration.
Reguliert den Darm:
Vorteilhaft ist auch, dass sich Silomais positiv auf den Darm auswirkt. Die in der Maissilage enthaltene Milchsäure senkt den pH-Wert und stabilisiert dadurch die Darmfunktion. Schädliche Keime haben es deutlich schwerer, Fuß zu fassen.Trotz dieser klaren Vorteile verabschiedeten sich im Rahmen der Spezialisierung viele Schweinehalter von der Maissilage. Denn reine Schweinehalter verbrauchen nur wenig Silage. Wenn der tägliche Vorschub im Silo zu gering ist, steigt die Gefahr von Nachgärungen. Außerdem wurde gehäckselter Mais bzw. Maissilage früher überwiegend von Hand vorgelegt. Und das ist zeitaufwendig – Zeit, über die spezialisierte Betriebe nur begrenzt verfügen.
Ihr Comeback erlebt die Maissilage mit der zunehmenden Verbreitung von Flüssigfütterungen – auch bei Sauen. Wie sich Maissilage in die Rationen für Schweine integrieren lässt und worauf man bei Ernte und Lagerung achten muss, zeigen die folgenden Reportagen.