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Frische Brise fürs Deckzentrum

Lesezeit: 3 Minuten

Viele Lüftungen sind in die Jahre gekommen und müssen saniert werden. Wie man im Deckzentrum für gute Luft sorgt, erklärt Bernhard Feller, LWK Nordrhein-Westfalen.


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In vielen Schweineställen laufen die Lüftungsanlagen schon seit Jahrzehnten. Und das sieht man vielen Altanlagen auch an: Undichte Zu- und Abluftschächte, alte Ventilatoren und Steuerungscomputer aus der „Elektro-Steinzeit“ sind auch heute noch gang und gäbe. Das Problem dabei: Die veraltete Lüftungstechnik treibt die Elektroenergiekosten immer weiter in die Höhe. Wer sich davor scheut, von Zeit zu Zeit in moderne, frequenzgesteuerte Technik zu investieren, muss mit 40 bis 60% höheren Energiekosten kalkulieren.


Eine veraltete Lüftungstechnik belastet aber nicht nur das Portemonnaie, auch die biologischen Leistungen leiden darunter. Passt z.B. die Umgebungstemperatur im Stall nicht, fühlen sich die Tiere unwohl und die Zunahmen gehen zurück. Bereits bei mehr als 21°C Stallinnentemperatur sinkt die Futteraufnahme von Mastschweinen deutlich, wie Übersicht 1 zeigt.


Ist die Luftqualität im Stall nicht gut, leidet auch die Tiergesundheit. Bei Ammoniakgehalten von über 20 ppm, CO2-Werten von mehr als 3000 ppm und H2S-Gehalten von über 5 ppm sind Lungenprobleme vorprogrammiert.


Wer mit dem Gedanken spielt, seine Lüftungstechnik zu erneuern, steht meistens vor der Frage: Welche Technik passt zu meinem Stall? In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen Lösungen für das Deckzentrum vor.


Alle Bauteile prüfen:

Bevor der Umbau startet, sollte die vorhandene Technik zuerst auf Herz und Nieren überprüft werden. Geprüft werden müssen z.B. alle Zu- und Abluftkanäle. Denn diese werden oft von Mäusen oder Käfern zerfressen oder bei der Stallreinigung durch den Wasserstrahl des Hochdruckreinigers beschädigt. Durch Löcher oder Ritzen zieht die Anlage dann Falschluft an und die berechneten Zuluftmengen stimmen nicht mehr.


Auch Stellklappen, Stellmotoren und die übrigen Zu- und Abluftbauteile sollten kritisch begutachtet werden. Häufig arbeiten z.B. die Stellmotoren nicht mehr genau, im schlimmsten Fall sitzen die Antriebswellen fest.


Ähnliches gilt für die Ventilatoren. In der Praxis findet man immer wieder Ventilatoren, die nur noch einen Teil ihrer Maximalleistung bringen, weil z.B. Lüfterflügel verbogen sind. Auch viele Lüftungsregler arbeiten nach Jahren nicht mehr so exakt wie sie müssten, weil einzelne elektrische Bauteile nicht mehr funktionieren. Häufig sind die Kabelklemmen korrodiert oder lose und es kommt zu Fehlermeldungen.


Große oder kleine Lösung?

Sobald die gesamte Anlage begutachtet ist, muss geklärt werden, inwieweit die bisherige Technik ersetzt werden muss. Reicht es aus, nur einzelne Bauteile auszutauschen, oder muss gleich die große Lösung mit Komplettaustausch her?


Sind nur die Lochplatten im Zuluftkanal defekt, reicht es in der Regel aus, nur diese zu ersetzen. Allerdings sollte man in diesem Zusammenhang immer kritisch hinterfragen, ob das bisherige Lüftungssystem wirklich so problemlos funktioniert hat wie erhofft. Unter Umständen macht es sogar Sinn, die Sachlage ganz neu zu bewerten. Denn bei einigen modernen Lüftungssystemen kann zum Beispiel gleich eine Zuluftkühlung mit integriert werden, die gesetzlich vorgeschrieben ist.


Vor der Entscheidung sind zudem folgende Fragen zu beantworten:


  • Wie ist der bauliche Zustand des Gebäudes insgesamt? Müssen im Rahmen der Sanierung tragende Bauteile erneuert werden?
  • Sind die Wände noch in Ordnung, vor allem die Fugen? Denn fehlt der Fugenmörtel, entstehen Hohlräume und es kommt zu Luftverwirbelungen.
  • Wie ist der Zustand der Deckendämmung? Muss diese ebenfalls erneuert werden, weil Mäuse und Käfer Löcher hineingefressen haben?


Kontakt:


marcus.arden@topagrar.com

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