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Futter- und Genetikwechsel begleiten

Lesezeit: 3 Minuten

Matthias Lüns hat mit den Konditionsmessungen per Scanner begonnen, als es nach einem Futterwechsel Probleme gab.


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Für Ferkelerzeuger und Mäster Matthias Lüns aus dem ostwestfälischen Lichtenau begannen die Probleme vor etwa einem Jahr mit einem Futterwechsel. Lüns, der das Mischfutter für seine Sauen und Mastschweine zukauft, hatte kurz zuvor den Futterlieferanten gewechselt.


Unvermittelt ging es mit den bis dahin konstant guten Leistungen bergab. „Das Rauscheverhalten verschlechterte sich, viele Sauen litten unter Wehenschwäche, die Geburten zogen sich dadurch in die Länge und die Gabe von Oxytocin zeigte überhaupt keine Wirkung mehr“, erinnert sich der 30-Jährige. Die Totgeburtenrate stieg auf teilweise bis zu 1,8 und die Abferkelrate sackte ab auf 77%.


Fleischmaß abgesackt:

Viele Sauen hatten nach dem Abferkeln MMA-Probleme. Dass es den Sauen nicht gut ging, war auch äußerlich gut zu erkennen. Die Tiere verschmutzten sehr stark. Auf den ersten Blick sah es aus wie Räude. „Wir vermuteten zunächst, dass das Futter mit Mykotoxinen belastet war“, erinnert sich Lüns. Die eiligst zur Untersuchung eingeschickten Proben waren jedoch unauffällig. Die Grenzwerte für DON und ZEA wurden nicht überschritten. Ebenfalls eingeschickte Blutproben von einigen Sauen wiesen jedoch erhöhte Leberwerte auf.


Es musste schnell etwas passieren. Deshalb holte Lüns seinen Tierarzt und den Fruchtbarkeitsexperten Günter Vockenroth von der ZBH/GFS mit an den Tisch. Neben einem schnellen Futterwechsel einigte man sich darauf, bei einer Stichprobe von Sauen die Kondition mit dem Scanner zu überprüfen. Von aktuell 200 abgesetzten Sauen wurden bei 10% der Tiere die Konditions- und Fleischmaße gemessen.


Futterkurven optimieren:

Das Speckmaß der Tiere war in Ordnung. Der sofort durchgeführte Futterwechsel zeigte also bereits Wirkung. Die Muskeldicke war im Mittel mit 49 mm jedoch zu gering. „Das zeigte uns, dass die Sauen in der Vergangenheit unterversorgt und dadurch gezwungen waren, Muskelmasse einzuschmelzen. Diese Tiere erhalten auf Basis der Messergebnisse jetzt eine Futter-Sonderration.Zwar hat sich die Abferkelrate inzwischen wieder auf 85% erhöht, die Geburten gehen wieder schneller über die Bühne und mit 28 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr ist Lüns inzwischen auf gutem Wege, das alte Leistungsniveau wieder zu erreichen. Dennoch will er die stichprobenartigen Konditionsmessungen auch in Zukunft beibehalten.


„Auf diese Weise schärfen wir den Blick für die Konditionsbeurteilung. Und ich kann beobachten, wie die neue Sauengenetik mit den bisherigen Futterrezepturen klarkommt“, argumentiert Lüns. Denn aktuell stellt er die Genetik von PIC auf Hypor um.


„Die Konditionsmessung ist eine hervorragendes Instrument, um den Futter- und Genetikwechsel kritisch zu begleiten“, ist Matthias Lüns überzeugt.

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