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Hofsicherheit statt Hochsicherheit

Lesezeit: 4 Minuten

Es gibt viele Gründe, den eigenen Hof zu schützen: Besonders wichtig sind der Seuchenschutz und der Schutz vor unerwünschten Personen. Wie man den Betrieb maßvoll ohne Gefängnischarakter sichert, erklärt top agrar.


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Früher war es keine Seltenheit, dass Haustiere sowie betriebsfremde Personen kreuz und quer über den Hof gelaufen sind. Häufig haben die Landwirte ihren Hofhund auch mit in den Sauen-, Ferkel- oder Maststall genommen.


Heute ist das undenkbar. Die Sorge vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und die Zunahme an unerwünschten nächtlichen Stallbesuchen durch Tierrechtler zwingen immer mehr Ferkelerzeuger und Schweinemäster, den eigenen Betrieb besser gegen unerlaubten Zutritt zu schützen.


Viele Landwirte fragen sich jedoch: Wie viel Schutz muss sein? Muss ich meinen Hof wirklich so stark abschirmen, dass dieser wie ein Gefängnis wirkt? Oder reicht es, bei den Sicherungsmaßnahmen Maß zu halten?


Nachfolgend stellen wir Ihnen einige wichtige Punkte vor, wie man aus seinem Betrieb keinen Hochsicherheitstrakt macht und trotzdem die Hofsicherheit effektiv verbessert.


Kontakt:


marcus.arden@topagrar.com


Kein Grenzzaun


Zäune sind die effektivste Maßnahme gegen den unerlaubten Besuch durch fremde Menschen und Tiere. Oft reicht ein 1 bis 1,5 m hoher Zaun aus. Wildschweine werden dadurch ferngehalten und das Hofgelände sieht nicht gleich aus wie ein Hochsicherheitsareal.


Wuchtige Zäune und Tore machen viele Menschen nur neugierig: Was hat der Bauer zu verbergen, wenn er einen so hohen Zaun baut?


Warnung per Schild


Wer Videokameras zur Sicherung des Hofes aufhängt, ist gesetzlich verpflichtet, darauf hinzuweisen. Es spricht aber auch nichts dagegen, solche Schilder einfach nur so aufzuhängen. Denn oft schrecken bereits die Schilder fremde Besucher sehr gut ab. Respekt verschafft man sich natürlich, wenn auf dem Schild vor dem hofeigenen Wachhund gewarnt wird.


Automatischer Türschließer


Trotz Einzäunung des kompletten Hofgeländes verschaffen sich immer wieder unbefugte Personen Zugang zu den Stallungen und Gebäuden. Um solche Einbrüche zu verhindern, ist es wichtig, dass nicht nur das Außengelände des Betriebes gesichert wird, sondern auch die Wirtschaftsgebäude selbst.


Das Wichtigste ist die Sicherung der Türen und Fenster. Einfache Vorhängeschlösser sind sehr effektiv. Noch besser sind Türen mit automatischem Türschließer (Bild links) und Fingerabdrucksensor. Mithilfe der Technik fällt die Tür von alleine zu, zudem benötigt man bei einem Fingerabdrucksensor keinen Schlüssel mehr.


Infrarotkameras für die Nacht


In jüngster Zeit mehren sich die Fälle von nächtlichen Stalleinbrüchen. Wer sein Betriebsgelände auch nachts überwachen will, sollte Kameras mit Infrarottechnik kaufen. Bei dieser Technik sorgen rund um die Kameralinse angeordnete LED-Birnen dafür, dass die Videokamera auch nachts gute und scharfe Aufnahmen macht.


Im Gebäude selbst bieten sich sogenannte Dome-Kameras an. Mit diesen hat man den totalen Rundumblick, weil sie sich um 360 Grad schwenken lassen. Weil insbesondere etwas teurere Kameras sehr gut gekapselt sind, können selbst Staub und Feuchtigkeit der Technik nichts anhaben.


Alarmanlage koppeln


Auf jeden Fall sollten Alarmanlagen oder Videokameras zum Schutz und zur Beweissicherung eingebaut werden. Oft können die Sicherheitseinrichtungen mit der vorhandenen Alarmanlage der Lüftung gekoppelt werden.


Wichtig ist, dass bei einem Alarm nicht nur der Betriebsleiter zum Beispiel über sein Handy informiert wird. Sirenen oder rote Blinkleuchten schrecken zusätzlich ab.


Google Maps hilft


Wer seinen Hof schützen möchte, kann das auf mehreren Wegen tun. Neben Zäunen findet man in der Praxis Hecken, Erdwälle oder natürliche Hindernisse wie Gräben. Gerade bei Hecken und Erdwällen sollte man aber bedenken, dass deren Pflege oft sehr aufwendig ist. Sie müssen gemäht werden.


In vielen Betrieben bietet sich eine Kombination an. Welches Hindernis wo passt, lässt sich am einfachsten mit dem Kartendienst Google Maps herausfinden. Am Luftbild des Betriebes kann man mit der zuständigen Behörde diskutieren, wo eine Hecke ausreicht, wo ein Zaun gesetzt werden muss und wo Kameras, Bewegungsmelder, Scheinwerfer usw. installiert werden sollten.

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