Vier Jahre nach dem Start kommt das holländische Projekt für einen besonders tierfreundlichen Maststall jetzt zu einem ernüchternden Fazit. Zwar bietet der Stall mehr Tierkomfort. Der „Comfort-Class-Stall“ kostet jedoch knapp 10 % mehr als üblich. Kostentreiber sind die größeren Buchten- und Fensterflächen sowie der Stroheinsatz. Hinzu kommt, dass die Tiere die Funktionsbereiche aufgrund des grö-ßeren Platzangebotes weniger trennen und die Buchten schneller verschmutzen. Die tierfreundliche Haltung verteuert die Produktion insgesamt um 1,6 Cent/kg Schlachtgewicht, hat das niederländische Institut für Agrarökonomie (LEI) kalkuliert. Die Fachleute sind sich einig, dass weder die Schlachthöfe, der LEH noch die Verbraucher bereit sind, die Mehrkosten zu tragen. Denn für sie zählen vor allem Preis, Qualität und Geschmack des Fleisches. Für den Hauptinitiator, den hollän-dischen Bauernverband, ist das ein bitteres Ergebnis. Denn das Projekt hat be-reits mehr als 1,2 Mio. € verschlungen.
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