Der Sauenbestand in Deutschland schrumpft weiter. Mittlerweile stehen nur noch 1,97 Mio. Zucht-sauen in den Ställen, wie die Übersicht zeigt. Rein rechnerisch wurde damit im Vergleich zum Jahr 2000 jeder fünfte Sauenplatz abgebaut.
Parallel dazu sank auch die Zahl der Sauenhalter, im Bundesdurchschnitt gaben etwa 20 % der Ferkelerzeuger auf. Erstmals produzieren damit weniger als 10 000 deutsche Betriebe Ferkel. Im Jahr 1992 waren es noch 100 000 Sauenhalter.
Spitzenreiter beim Bestandsabbau sind zwei ostdeutsche Bundesländer. In Sachsen-Anhalt schrumpfte der Sauenbestand um fast 12 %. Allerdings ist hier ein Sonder-effekt zu berücksichtigen. Auf Anordnung der Behörden musste ein Großbetrieb mit 12 000 Sauen seinen Bestand räumen. Derzeit wird die Anlage zwar wieder belegt, jedoch mit deutlich weniger Sauen. In Thüringen haben viele Großbetriebe ihre Herden reduziert – zum Teil auf Anordnung der Kreisveterinärämter. Der Zuchtsauenbestand sank in Thüringen insgesamt um 7,5 %.
In Westdeutschland musste Baden-Württemberg am deutlichsten Federn lassen, das Minus betrug 6,4 %. Viele Familienbetriebe gaben auf, weil sie ihre Ferkel nicht mehr vermarkten können, da sie die geforderten Gruppengrößen nicht erreichen.