Woher nehmen, wenn nicht stehlen? An diese Redensart erinnern sich momentan sicherlich viele Ferkelerzeuger, wenn sie an künftige Investitionen denken. Vielen Betriebsleitern fehlt nicht nur das Geld für anstehende Umbaumaßnahmen. Etliche haben sogar große Probleme damit, das laufende Konto auszugleichen.
Der Grund ist schnell gefunden: Wie Betriebszweigdaten der Beratungsringe Südoldenburg zeigen, wird das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2015/2016 wohl eines der finanziell schlechtesten Jahre seit dem Katas-trophenjahr 2007/2008. Die Kammer Niedersachsen rechnet nach vorläu-figen Schätzungen mit einer Direktkostenfreien Leistung (DkfL) von nur 250€ pro Sau. Das wäre ein Minus von über 50% gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2014/2015, wie Übersicht3 zeigt.
Allein um die aktuellen Eigenkapitalverluste auch nur annähernd auszugleichen, benötigen die deutschen Sauenhalter mindestens ein überragendes Jahr, ähnlich wie 2013/2014. Aber selbst dann fehlt ihnen noch das Geld, um Umbaumaßnahmen finanzieren zu können.