In Niedersachsen werden laut Nährstoffbericht jährlich rund 80000t Stickstoff und 40000t Phosphor mehr ausgebracht als die Pflanzen benötigen. Während die Veredler im Westen des Landes Gülleüberschüsse produzieren, setzen die Ackerbauern im östlichen Landesteil Mineraldünger ein.
Das soll sich ändern. Ziel des Projektes „Wirtschaftsdünger-Management“, ist es, den Mineraldünger stärker durch Wirtschaftsdünger zu ersetzen und die Düngermenge dadurch insgesamt zu senken. Fachlich begleitet wird das Projekt von den beiden Ministerien für Umwelt und für Landwirtschaft sowie der Landwirtschaftskammer.
Der Wirtschaftsdünger soll künftig zudem kon-trolliert verbracht werden, „Schwarztransporte“ soll es nicht mehr geben. Die Initiatoren wollen ein Zertifizierungssystem mit festgelegten Standards für die gesamte Logistikschiene entwickeln. Hier sollen die abgebenden und aufnehmenden Landwirte sowie die Transporteure Angaben z.B. zur Menge und zum Nährstoffgehalt machen müssen.
Das „Gülle-Gütesiegel“ soll künftig zudem auf eine rechtliche Basis gestellt werden – so, wie es das Düngegesetz bereits jetzt vorsieht.