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Mästerin mit Weitblick

Lesezeit: 3 Minuten

Diana Marklewitz baut einen neuen Tierwohlstall. Jetzt fehlt ihr noch ein professionelles Konzept, mit dem sie den Verkauf der Tiere ankurbeln kann. Dabei unterstützen sie top agrar und die Marketingagentur „Die Jäger“. Hier stellt sie ihre Pläne vor.


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Freude an der Arbeit, Anerkennung im Job. Das ist für mich wichtig. Als Schweinehalterin und Ackerbäuerin produziere ich hochwertige, gesunde Lebensmittel, die der Verbraucher ruhigen Gewissens essen kann.


So habe ich die Dinge bislang gesehen. Doch mittlerweile zweifle ich daran. Die Flut der Negativschlagzeilen, die über uns Schweinehalter hereinbricht, ebbt nicht ab. Ich frage mich heute ernsthaft: Steht der Verbraucher noch hinter uns? Will er diese Form der Tierhaltung noch? Müssen wir die Wünsche der Bevölkerung nach mehr Tierwohl künftig viel stärker berücksichtigen? Und müssen wir unsere Nutztiere wieder mehr wertschätzen?


Kritik tut weh:

Die Kritik an der Ver-edelung tut weh. Mein Mann Olaf und ich sind uns einig: Wenn unser Sohn Joosten (8 Jahre) den Betrieb eines Tages übernehmen und er Spaß an seiner Arbeit haben soll, müssen wir den Hof jetzt fit für die Zukunft machen. Das heißt, dass wir unsere Tierhaltung nicht nur vergrößern, sondern unsere Tiere auch anders mästen müssen als bislang.


Über das „Wie“ haben wir in derFamilie lange diskutiert. Immer wieder haben wir neue Pläne geschmiedet. Fast zwei Jahre hat es gedauert, bis wir endlich wussten, was wir wollen. Am Ende stand für uns fest, dass wir einen Maststall bauen, der in der Bevölkerung gut ankommt, mit dem wir unser Familien-einkommen sichern können und der uns arbeitswirtschaftlich nicht überfordert. So sieht unser Konzept jetzt aus:


  • Jedem Mastschwein stehen 1,5 m2 Fläche zur Verfügung. Das ist doppelt so viel wie gesetzlich vorgeschrieben.
  • In allen Buchten liegt veränderbares Beschäftigungsmaterial.
  • Jede Mastbucht ist in drei Funktionsbereiche unterteilt: Liegen/Ruhen, Fressen/Aktivität, Koten.
  • Alle Mastschweine haben Zugang zu einem Außenauslauf. Außenklima-Feeling ist bei uns also garantiert.


Natürlich sind wir keine Träumer. Uns ist klar, dass die Mast in unserem „Traumstall“ mehr kostet als in einem konventionellen Maststall. Wir müssen deshalb ein Vermarktungskonzept finden, das den Mehraufwand honoriert. Doch wie kann dieses aussehen? Wen fragen wir, wer kauft unsere Schweine? Und wer zahlt mehr Geld dafür?


Zunächst habe ich es auf eigene Faust probiert und bei einem großen deutschen Lebensmittelhändler angeklopft. Das Interesse war jedoch gleich Null. Die Menge von rund 360 t Schweinefleisch pro Jahr sei einfach zu klein, bekam ich zu hören. Bei anderen Abnehmern war es nicht besser. Ich war enttäuscht und niedergeschlagen. Meine Tierwohl-Schweine wollte niemand haben.


Doch aufgeben gilt nicht. Als ich vom Projekt „Starke Bauern. Starkes Image.“ hörte, habe ich mich sofort beworben. Gemeinsam mit top agrar und der Agentur „Die Jäger“ will ich ein professionelles Öffentlichkeits- und Vermarktungskonzept für meine Form der Mastschweinehaltung entwickeln. Ich will den Leuten zeigen, wie ich Tierwohl-Schweine mäste und ihnen erklären, dass der Mehraufwand honoriert werden muss.


Protokoll: Marcus Arden


Protokoll: Marcus Arden


Mehr Infos zum Projekt finden Sie auf Seite 20 und online: www.starke-bauern.de Im nächsten Heft berichten wir über das Kommunikationskonzept.

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