Das Halten von Ferkeln mit unkupierten Schwänzen birgt nach wie vor große Gesundheitsgefahren für die Tiere. Das belegen die ersten Ergebnisse aus dem Ringelschwanz-Projekt NRW. Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Schwanzverletzungen oder Teilverluste treten besonders im Flatdeckstall auf. Am Ende der Aufzucht hatten nur noch 73,5 % der unkupierten Ferkel einen intakten Ringelschwanz. Bei 6,3 % der Ferkel fand man zum Teil blutige Verletzungen und bei gut 20 % der Tiere war mindestens ein Drittel des Schwanzes nicht mehr vorhanden. Während der Saugferkelphase gab es kaum Probleme.
- 87 % der teilnehmenden Betriebe hatten unterschiedlich große Probleme mit Schwanzbeißereien. In zwei Betrieben waren am Ende der Aufzucht sogar mehr als die Hälfte der Ferkelschwänze nicht mehr intakt.
- Schwanzbeißen tritt selbst in benachbarten Aufzuchtbuchten unterschiedlich stark auf. Ob z. B. Umwelteinflüsse wie direkter Lichteinfall bzw. unterschiedliche Einstallgewichte die Ursache sind, bleibt offen.