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Service: Licht und Schatten

Lesezeit: 3 Minuten

Wunsch-Eber stehen hoch im Kurs, aber nicht jede Organisation erfüllt die Wünsche der Kunden gleich gut. Bei einigen hapert es außerdem an der Informationspolitik.


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Eine hohe Kundenzufriedenheit zahlt sich für jedes Unternehmen aus. Im Rahmen der Umfrage wollten wir u. a. wissen, ob die KB-Stationen pünktlich liefern. Schließlich ist das Zeitfenster für die künstliche Besamung relativ eng, Ebersperma muss „just in time“ geliefert werden, sonst drohen höhere Umrauschquoten.


97 % der Teilnehmer gaben an, dass ihre Besamungsstation über 90 % der Bestellungen pünktlich liefert. Das zeigt eindrucksvoll, dass die KB-Stationen ihre innerbetrieblichen Arbeitsabläufe im Griff haben. Es zeigt aber auch, dass die Auslieferung klappt.


Wunsch-Eber gefragt:

Doch nicht nur die pünktliche Lieferung ist Ferkelerzeugern wichtig, viele haben auch einen oder mehrere Wunsch-Eber, die sie für ihre Sauen bevorzugen. Im Schnitt erhalten knapp 70 % der Sauenhalter immer ihren Wunsch-Eber, rund 27 % zumindest jedes zweite bis dritte Mal.


Zwischen den verschiedenen Organisationen gibt es aber deutliche Unterschiede, wie Übersicht 7 auf Seite S 23 zeigt. BHZP, BUS, Weser-Ems und ZBH stellen ihren Kunden überdurchschnittlich oft den Wunsch-Eber zur Verfügung, so das Ergebnis unserer Umfrage.


Bei BVN, GFS, Hatting-Germany und der Bayern-Genetik ist der Anteil an Betrieben, die nur jedes zweite bis dritte Mal ihren Wunsch-Eber bekommen, höher als bei allen anderen Stationen. Bei der Bayern-Genetik arbeitet man deshalb daran, für jeden Betrieb ein spezifisches Anforderungsprofil zu erstellen. Einzeleber (Wunsch-Eber) sollen künftig weniger stark im Fokus stehen.


Beim BVN macht man ein bayerisches Phänomen dafür verantwortlich. Das „Problem“ sei, dass die top-Eber immer im Bayerischen Wochenblatt veröffentlicht werden und dann alle Landwirte nur noch diesen einen Eber haben wollen. Beim BVN wird deshalb verstärkt für jeden Kunden ein Eberpool erstellt.


Die GFS sieht die Ursache darin, dass sie den Eberpool pro Betrieb relativ klein hält. Pro Kunde sind nur zwei bis drei Eber „gepoolt“. Können die Wünsche der aus dem bewusst klein gehaltenen Eberpool nicht erfüllt werden, wird auf die Eberwunschliste zurückgegriffen, wo eine größere Anzahl Eber vorselektiert ist. So versucht man, dem Kundenwunsch optimal nachzukommen. Hinzu kommt, dass auch die GFS jährlich einen Großteil ihrer Eber remontiert, sodass der Bestand oft wechselt. So versucht man, den Zuchtfortschritt hoch zu halten. Ganz ähnlich argumentiert Hatting-Germany.


Andere Organisationen arbeiten mit 14 bis 15 Ebern pro Pool. Die Chance, seinen Wunsch-Eber zu bekommen, ist damit höher. Allerdings muss man u. U. einige Abstriche machen, weil die Kriterien für die Eberauswahl weiter sind.


Zu viele defekte Spermatuben:

Viel Kritik üben die Umfrageteilnehmer an der Haltbarkeit der Spermatuben. Bei einer Organisation bemängelte fast die Hälfte der Landwirte defekte Schweißnähte an den Tuben, sodass das Sperma bereits bei der Anlieferung ausgelaufen war. Hier müssen die Besamungsstationen bzw. die Hersteller der Abfüllan-lagen dringend nachbessern.


Aufholbedarf haben einige KB-Organisationen nach Aussage der Landwirte auch noch hinsichtlich ihrer Informa-tionspolitik. Informationen über einen PRRS-Ausbruch z. B. werden bei einigen Stationen viel zu spät an die Landwirte weitergegeben. Zwar gaben im Schnitt 69 % der Landwirte an, dass sie sehr zeitnah informiert werden, gleichzeitig finden aber auch 23 % der Sauenhalter, dass die Stationen zu spät informieren. Und immerhin 8 % halten die Informationspolitik sogar für miserabel.


Wie Übersicht 8 zeigt, gibt es in diesem Punkt zwischen den Organisationen große Unterschiede. Der ein oder andere Anbieter muss hier schnellstmöglich nachbessern. Denn letztendlich schafft nur eine offene Informationspolitik Vertrauen. -ar-

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