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So schleifen Sie richtig

Lesezeit: 3 Minuten

Beim Zähneschleifen brauchen Sie viel Fingerspitzengefühl. Tipps dazu gibt Gerd Vahrenhorst von der GFS-Ascheberg.


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1. Offene Wunden: Offene Wunden im Kopfbereich treten beim Saugferkel immer dann auf, wenn die Wurfgeschwister ihre spitzen Zähne einsetzen. Typisches Bild sind die senkrecht verlaufenden Wunden, die entstehen, wenn sich die Tiere mit ihren Zahnspitzen gegenseitig attackieren. Werden die Wunden nicht sofort behandelt, entzünden sie sich. Darunter leidet die Leistung, oder die Ferkel sterben nach ein paar Tagen.


2. Richtige Haltung: Müssen viele frisch geborene Ferkel behandelt werden, geht das mit der Zeit auf die Handgelenke. Damit die Arbeit nicht zu mühsam wird, müssen die Ferkel beim Zähneschleifen richtig gehalten werden. Eine Möglichkeit ist, dass Ferkel während des Schleifens hängend in der Hand zu halten. Das Maul des Tieres wird dabei mit dem Zeige- oder Mittelfinger geöffnet. Dazu wird der Finger unter den Gaumen geschoben und der Daumen umschließt den Nacken. Diese Haltung ist für das Ferkel sehr entspannend und schont die Handgelenke des Landwirts.


3. Ferkel auf den Oberschenkel: Noch schonender ist es, wenn das Ferkel auf dem Oberschenkel ruht. Mithilfe einer Spiralverlängerung am Schleifgerät lässt sich die Arbeit dann einfach und schnell erledigen.


4. Akku oder elektrisch: Für das Schleifen eignen sich sowohl elektrische als auch akkubetriebene Geräte. Beim Einsatz von Schleifgeräten mit Akku stört kein Kabel. Und die Akkukapazitäten sind mittlerweile so gut, dass die Ferkel von 15 oder 20 Würfen problemlos behandelt werden können. Wer Ersatzakkus bereit hält, kann die Arbeit zudem unendlich fortführen. Bei elektrischen Schleifgeräten liegt der Vorteil darin, dass der Schleifkopf immer mit konstanter Drehzahl läuft. Allerdings müssen dann Steckdosen in der Nähe vorhanden sein, die den Strom liefern.


5. Feine Feile: Auch Metallfeilen eignen sich für das Abschleifen der Zahnspitzen. Die Oberfläche der Feile darf dabei aber nicht zu grob sein. Die sogenannte Hiebnummer, also die Schärfe des Feilenkörpers, sollte bei maximal Nr. 2 liegen. Das Abschleifen mit der Handfeile hat den Vorteil, dass in der Regel nur sehr wenig Zahnschmelz abgeschliffen wird, wenn die Feile einmal über den Zahn gezogen wird. Allerdings ist die Arbeit kräftezehrender.


Positiv zu bewerten ist auch, dass beim Feilen kein Feinstaub entsteht und die Zähne nicht gelockert werden. Für das Feilen per Hand spricht auch, dass die Arbeit ohne größeren Lärm erledigt wird. Und das ist vor allem dann wichtig, wenn die Geburten noch nicht abgeschlossen sind.


6. Nur die Spitze ab: So soll es sein. Bei diesen Zähnen wurden nur die Spitzen abgeschliffen, ohne die Pulpa zu eröffnen. Krankheitskeime können jedenfalls auf diesem Wege nicht ins Tier eindringen.


7. Massive Schäden: Bei diesem Ferkel wurden die Zähne viel zu stark abgeschliffen. Die Pulpa liegt frei und es sind am fünften Lebenstag bereits erhebliche Schäden am Zahn zu erkennen. Krankheitserreger haben so leichtes Spiel.


8. Hygiene ist Trumpf: Nach dem Schleifen sollten die Geräte gründlich gesäubert werden. Dazu müssen bei elektrischen bzw. akkubetriebenen Geräten zunächst die Schutzhülle und der Schleifkopf abgebaut werden, um die Elektronik zu schützen.


9. Sauber bürsten: Schleifkopf oder Feile sollten zunächst mit einer handelsüblichen Drahtbürste von groben Schmutzpartikeln befreit werden.


10. Reinigungstabs: Nach der groben Reinigung sollten alle Bauteile, die beim Zähneschleifen mit dem Ferkel in Berührung kommen, für zwölf Stunden in eine Lösung mit Reinigungstabs gelegt werden.

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