Tobias Wienker setzt fermentiertes Futter bei seinen Mast-schweinen ein. Die Futterverwertung ist dadurch um 0,1 Punkte besser geworden, die Verluste sind gesunken.
Tobias Wienker aus dem westfä-lischen Coesfeld fermentiert das Futter für die Mastschweine seit mittlerweile knapp eineinhalb Jahren. „Bevor ich in die Technik investiert habe, habe ich mich intensiv bei Berufskollegen darüber informiert. Die Betriebsbesuche haben mich schließlich von dem Verfahren überzeugt“, erklärt der 34-jährige Landwirt.
Bessere Futterverwertung:
Wienker freut sich vor allem über die bessere Tiergesundheit und die gestiegenen biologischen Leistungen im Maststall. Die Futterverwertung verbesserte sich von 1:2,82 auf 1:2,72, die Verluste sind von 2,8 auf 2,1% gesunken.Allein die um 0,1 Punkte bessere Futterverwertung bringt dem Landwirt bei aktuellen Futterpreisen einen Kostenvorteil von 2,20€ pro Mastschwein, hat der Unternehmer ausgewertet. Luft sieht er noch bei den Tageszunahmen, diese liegen konstant bei 860 g. „Gelingt es mir, die Zunahmen um 50g zu steigern, bringt mir das gut 1€ je Schwein zusätzlich“, rechnet er vor.
Das Futter der gut 1300 Mastschweine besteht zu 70% aus fermentierten Komponenten. Neben 52% Roggen werden 11% Rapsschrot und 9% Sojaschrot im Batch-Verfahren fermentiert. Vor dem Ausfüttern kommen noch 25% CCM und 3% Mineralfutter in die Mischung. Den CCM-Anteil will Wienker nicht weiter erhöhen, da er befürchtet, dass dann zu viel Essigsäure gebildet wird. Und das wäre schädlich für die Futteraufnahme der Tiere.
Preislich kostet die Mischung derzeit gut 18€ je dt bezogen auf 88% Trockensubstanz. Für die Milchsäurebakterien, die er als Granulat von der Firma Schaumann zukauft, zahlt der Landwirt ca. 0,70€ je Mastschwein.
Investiert hat der Unternehmer insgesamt 32000€. Mit 3000€ recht günstig waren die beiden je 10 m3 großen GFK-Tanks, die vorher im Weinbau als Lagertanks genutzt wurden. Die Tanks hat der Landwirt mit je zwei Rührwerken ausgerüstet. „Weil die Deckenhöhe nicht ausreichte, musste ich auf die vier Rührwerke Winkelgetriebe schrauben, die mich zusammen 2500 € gekostet haben“, erklärt Wienker.
Größere Störungen gab es in den eineinhalb Jahren bislang nicht. „Die Fermentation im Batch-Verfahren läuft einwandfrei“, ist der Unternehmer zufrieden mit dem absetzigen Verfahren.