Einfache Rohrbrei- oder Trockenfütterungen sind für die Verfütterung getreidebetonter Rationen sehr gut geeignet. Die sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft hat im Lehr- und Versuchsgut Köllitsch vier unterschiedlich konstruierte Rohrbreiautomaten an über 1800 männlichen, kastrierten und weiblichen Mastschweinen getestet.
Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, wie gut das jeweilige Geschlecht mit der Futtertechnik zurechtkommt. Die vier Automaten unterschieden sich z.B. in der Anzahl der Fressplätze. Zudem war die Futterkonsistenz aufgrund unterschied-licher Trogvarianten verschieden, und der Aufwand, um an das Futter zu gelangen, war unterschiedlich hoch.
Ergebnisse:
- Saßen die Wassernippel direkt über dem Trog, wurde das Futter nicht ausreichend befeuchtet und eher trocken gefressen. Das begrenzte die Zunahmeleistung für alle Geschlechter.
- Flache Tröge und ein leicht zu bedienender Futterauswurf bei gleichzeitig nicht zu strikter Trennung von Futter- und Wasserschale führten in der ersten Masthälfte zu signifikant höheren Zunahmen bei den Kastraten.
- Bei den Mastebern und weiblichen Schweinen kam es darauf an, einen optimalen Kompromiss zwischen Futterkonsistenz und Futterhygiene im Trog zu finden.
- Ein Glockenauswurf führte zu einer besseren Futterverwertung.
- Die unterschiedlichen Konstruktionen wirkten sich tendenziell auf die Bildung von Skatol aus.
Fazit: Je nach Geschlecht kann sich die Konstruktion eines Rohrbreiautomaten auf die biologischen Leistungen und den Ebergeruch auswirken.
Kontakt: Dr. E. Meyer, Köllitsch, E-Mail: eckhard.meyer@smul.sachsen.de