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Wer profitiert von AutoFOM?

Lesezeit: 3 Minuten

Die AutoFOM-Masken sind häufig sehr „Schinken-lastig“. Das verleitet viele Mäster dazu, ihre Schweine zu schwer abzuliefern.


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Gerade fleischreiche Herkünfte können bei der AutoFOM-Klassifizierung mit den gängigen Masken im Norden und Westen Deutschlands mehr erlösen als bei der FOM-Klassifizierung. Während die großen Schlachtunternehmen die maximal möglichen Aufschläge für die MFA-% der FOM-Masken meist auf drei Cent begrenzen, kappen sie die maximal möglichen Indexpunkte erst bei 1,04 bzw. 1,05 IXP je kg Schlachtgewicht.


Bei einem Basispreis von 1,60 €/kg SG sind somit theoretisch bei der FOM-Klassifizierung maximal 1,63 €/kg SG möglich. Bei der AutoFOM-Klassifizierung können einzelne Schweine dagegen bis zu 1,664 bzw. 1,680 €/kg SG erlösen.


Schinken entscheidet:

Mehr als die Hälfte der erreichten Indexpunkte kommen in der Regel durch das Schinkengewicht zustande. Deshalb sollten Mäster insbesondere die Ausprägung des Schinkens penibel im Auge behalten. Sauen erreichen das optimale Schinkengewicht schneller als Börge. Deshalb können sie bereits bei einem rund 2 kg geringeren Schlachtgewicht geschlachtet werden. Sie sind damit leichter als bei der FOM-Vermarktung.


Gleiches gilt für Masteber. Auch bei ihnen sind die Teilstücke stärker ausgeprägt. Beim Wiegen und Umrechnen von Lebend- auf Schlachtgewicht sollte man bei Mastebern jedoch die rund ein bis zwei Prozent schlechtere Ausschlachtung berücksichtigen.


Eine grobe Richtschnur: Bei Sauen und Mastebern sollte das Schlachtgewicht zwischen 88 und 98 kg liegen. Bei der Vion-Maske dürfen die Eber etwas schwerer sein als beispielsweise bei Tönnies oder Westfleisch. Börge dürfen mit rund 93 bis 102 kg SG auch etwas schwerer werden.


Nicht zu schwer mästen!

In der Praxis zeigt sich häufig, dass viele Landwirte ihre Tiere insgesamt zu schwer abliefern. Doch das Gewicht zu steigern, macht nur so lange Sinn, wie der Erlös für das letzte Kilo die Kosten auch wieder rein holt – also bis maximal zu dem Punkt, an dem der Grenzerlös den Grenzkosten entspricht.


Übersicht 3 zeigt die Indexpunkte je Schwein in Abhängigkeit vom Schlachtgewicht. Es wird deutlich, dass Tiere, die mehr als 102 kg wiegen, die zusätzlichen Kilos nicht mehr vergütet bekommen. Im Gegenteil: Die Abzüge steigen so stark, dass der Gesamterlös eines schweren Schweins geringer sein kann als der Gesamterlös eines leichteren Schweins, das optimal in die Maske passt.


Das verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Tiere beim Sortieren auch zu wiegen. So zeigen Betriebsvergleiche immer wieder, dass Betriebe, auf denen jedes Schwein einzeln gewogen den Hof verlässt, einen signifikant höheren Auszahlungspreis erlösen. Die Zeit für das Wiegen der Tiere rentiert sich für den Mäster also immer!


Schuster schwört auf AutoFOM.

Anders als Mäster Meier schwört Mäster Schuster auf fleischreiche Piétrain-Eber (DanxPi). Er besitzt für seine letzten 20 Ablieferungen beide Klassifizierungsergebnisse (Übersicht 4). Bei einem angenommenen Basispreis von 1,60 €/kg SG erlöst er mit der AutoFOM-Klassifizierung durchschnittlich rund zwei Cent mehr als mit der FOM-Klassifizierung.


Im Schnitt seiner Partien erzielt er rund 0,99 Indexpunkte je kg Schlachtgewicht, in gut sortierten Partien auch über einen Indexpunkt. Er erreicht damit annähernd den Basispreis, was er mit der FOM-Vermarktung nicht geschafft hätte. -ri-

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