Aktuell hat die Westfleisch 2.116 Schweinemäster unter Vertrag. Insgesamt liefern diese Mäster im laufenden Jahr voraussichtlich rund 4,4 Mio. Schlachtschweine. Das teilte die Genossenschaft ihren Mitgliedern diese Woche während der diesjährigen Westfleisch-Tage in NRW unter anderem in Sendenhorst mit. Der Anteil der Bestschweine an den Gesamtschlachtungen der vier Westfleisch-Standorte beläuft sich auf 65,9 %. Im vorigen Jahr waren es 61,5 %. Wie im Vorjahr zahlt die Westfleisch für alle bonusfähigen Schweine einen Bonus von 3,26 € pro Mastschwein aus. Für das Jahr 2007 lag der Bonus bei 2,94 €. Ähnlich wie 2007 waren 93,7 % der Vertragsschweine bonusfähig. Außerdem will die Westfleisch voraussichtlich einen Sonderbonus zahlen von 0,60 € pro Mastschwein, 0,20 Cent pro Ferkel und 3 € je Schlachtsau.
Für den Export von Schweinefleisch nach England sucht die Westfleisch Erzeuger, die Ferkel mästen, deren Mütter ständig freilaufend gehalten werden. Für rund 100.000 Mastschweine will das Schlachtunternehmen einen Aufschlag von 2 Cent pro kg SG zahlen. Das sogenannte Animal Welfare-Programm kommt im Grund nur für Mäster in Frage, deren Ferkel aus einer Outdoor-Sauenhaltung stammen und die diesen Aufschlag ohne zusätzliche Investitionen mitnehmen können.
Mit Blick auf die Finanzkrise stellte Westfleisch-Chef Dr. Helfried Giesen fest, dass die von der EU für das 4. Quartal 2008 und für das 1. und 2. Quartal 2009 prognostizierten Schweinepreise um rund 20 Cent pro kg SG unterschritten wurden bzw. werden. Mit ihrer hohen Eigenkapitalquote von 40 % sei die Westfleisch gegenüber den Banken in dieser Krise allerdings recht gut aufgestellt. Wichtig sei es für das Unternehmen, weiter an den Kostenschrauben zu drehen.