Stefanie Schott hat ihren Hofladen „coronafest“ gemacht. Einschnitte bringt die Krise im familiären Bereich.
„In der aktuellen Situation sind wir privilegiert“, sagt Stefanie Schott. „Die Arbeit auf dem Hof läuft normal weiter, wir haben Platz und einen Garten und vor allem ist es für uns persönlich kein Problem, dass uns die Schließung vieler Freizeitangebote nach Hause zwingt.“ Die Bäuerin verkauft ihren selbst produzierten Ziegenkäse hauptsächlich im Hofladen und auf Wochenmärkten, der Umsatz über Lieferungen an die Gastronomie ist nicht ausschlaggebend.
Da Wochenmärkte und Hofläden geöffnet bleiben dürfen, läuft der Betrieb fast „normal“ weiter. „Wir setzen die Vorgaben um, lassen die Kunden nur noch einzeln in den Laden und haben vor die Verkaufstheke eine Bank gestellt, damit auch wirklich zwei Meter Abstand gehalten werden“, sagt Stefanie Schott. „Allerdings habe ich die Öffnungszeiten verlängert, sodass ich den Kundenfluss etwas entzerren kann.“ Die Kunden sehen aktuell längere Wartezeiten gelassen.
Der Blick nach vorne und die Ungewissheit, was noch alles kommt, beunruhigt Stefanie Schott jedoch. Vor allem im familiären Bereich trifft Corona die Familie stark. „Wir vermissen unsere Enkel“, klagen die Betriebsleiter. „Die wöchentlichen Übernachtungen fallen weg. Und die Enkel vermissen die Ziegen und den Stall.“ Der telefonische Austausch kann das nicht ersetzen. Wenn die 3-jährige Enkelin aber am Telefon davon erzählt, dass sie ihren „eigenen Stall“ – ein Exemplar aus Holz im Kinderzimmer – schon gebaut hat, dann geht Stefanie Schott trotz der räumlichen Distanz das Herz auf.
anja.rose@topagrar.com
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Stefanie Schott hat ihren Hofladen „coronafest“ gemacht. Einschnitte bringt die Krise im familiären Bereich.
„In der aktuellen Situation sind wir privilegiert“, sagt Stefanie Schott. „Die Arbeit auf dem Hof läuft normal weiter, wir haben Platz und einen Garten und vor allem ist es für uns persönlich kein Problem, dass uns die Schließung vieler Freizeitangebote nach Hause zwingt.“ Die Bäuerin verkauft ihren selbst produzierten Ziegenkäse hauptsächlich im Hofladen und auf Wochenmärkten, der Umsatz über Lieferungen an die Gastronomie ist nicht ausschlaggebend.
Da Wochenmärkte und Hofläden geöffnet bleiben dürfen, läuft der Betrieb fast „normal“ weiter. „Wir setzen die Vorgaben um, lassen die Kunden nur noch einzeln in den Laden und haben vor die Verkaufstheke eine Bank gestellt, damit auch wirklich zwei Meter Abstand gehalten werden“, sagt Stefanie Schott. „Allerdings habe ich die Öffnungszeiten verlängert, sodass ich den Kundenfluss etwas entzerren kann.“ Die Kunden sehen aktuell längere Wartezeiten gelassen.
Der Blick nach vorne und die Ungewissheit, was noch alles kommt, beunruhigt Stefanie Schott jedoch. Vor allem im familiären Bereich trifft Corona die Familie stark. „Wir vermissen unsere Enkel“, klagen die Betriebsleiter. „Die wöchentlichen Übernachtungen fallen weg. Und die Enkel vermissen die Ziegen und den Stall.“ Der telefonische Austausch kann das nicht ersetzen. Wenn die 3-jährige Enkelin aber am Telefon davon erzählt, dass sie ihren „eigenen Stall“ – ein Exemplar aus Holz im Kinderzimmer – schon gebaut hat, dann geht Stefanie Schott trotz der räumlichen Distanz das Herz auf.