Hackschnitzel holen Ammoniak, Staub und Geruch heraus
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Die Abluftreinigungsanlage von Hagola war eines der drei Systeme, das die HBLFA Raumberg-Gumpenstein untersuchte. Die Stallabluft gelangt bei dieser Anlage durch den in der Stallwand „sitzenden“ Ventilator in die Druckkammer des Biofilters.
Von dort wird sie durch das horizontal liegende, ständig feucht gehaltene Filtermaterial gedrückt. Es handelt sich dabei um ein modular aufgebautes Filtersystem aus identischen Filtermodulen mit einer Abmessung von je 2,25 x 2,25 m. Das Filtermaterial der Anlage besteht aus Weichholzhackschnitzeln.
Unterhalb der Hackschnitzelschicht schließt sich eine Lage aus recyceltem Kunststoff an, die auf einem Kunststoffgitter aufliegt. Diese dient als ständige Besiedelungsfläche für die abscheiderelevanten Mikroorganismen.
Eine Stufe unter der Filterschicht befindet sich ein Holzrost. Dieser liegt auf einem nach unten geöffneten C-Profil. Die C-Profile sorgen durch die Umkehrwirkung für eine gleichmäßige Verteilung der Staubbelastung auf die gesamte Filterfläche. Außerdem haben sie eine abbremsende Wirkung, wodurch die Abluft länger in der Filterschicht verweilt.
Die Anzahl der erforderlichen Module richtet sich nach dem Tierbesatz des betreffenden Schweinestalls und dem daraus resultierenden Abluftvolumenstrom. Je Quadratmeter Filterfläche und Stunde können bis zu 440 m³ Abluft gereinigt werden.
Unterhalb der Filterschüttung wird das Umlaufwasser – zur Berieselung der Weichholzhackschnitzel – in einer korrosionsbeständigen Wanne aufgefangen und im Filtersystem im Kreislauf geführt. Dem Umlaufwasser wird 96%ige Schwefelsäure dazudosiert, sodass der pH-Wert zwischen 6 bis 6,5 liegt. Dieser gewährleistet ein geeignetes Milieu für die Mikroorganismen und ist die Voraussetzung für eine dauerhafte Abscheideleistung.
Bei Überschreitung eines maximalen Leitfähigkeitswerts von 25 mS/cm wird das gebrauchte Umlaufwasser abgeschlämmt und durch frisches Prozesswasser ersetzt. Auf Grund des annähernd neutralen pH-Wertes und der unkritischen Inhaltsstoffe kann das Wasser direkt in die Güllegrube abgeschlämmt werden.
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Die Abluftreinigungsanlage von Hagola war eines der drei Systeme, das die HBLFA Raumberg-Gumpenstein untersuchte. Die Stallabluft gelangt bei dieser Anlage durch den in der Stallwand „sitzenden“ Ventilator in die Druckkammer des Biofilters.
Von dort wird sie durch das horizontal liegende, ständig feucht gehaltene Filtermaterial gedrückt. Es handelt sich dabei um ein modular aufgebautes Filtersystem aus identischen Filtermodulen mit einer Abmessung von je 2,25 x 2,25 m. Das Filtermaterial der Anlage besteht aus Weichholzhackschnitzeln.
Unterhalb der Hackschnitzelschicht schließt sich eine Lage aus recyceltem Kunststoff an, die auf einem Kunststoffgitter aufliegt. Diese dient als ständige Besiedelungsfläche für die abscheiderelevanten Mikroorganismen.
Eine Stufe unter der Filterschicht befindet sich ein Holzrost. Dieser liegt auf einem nach unten geöffneten C-Profil. Die C-Profile sorgen durch die Umkehrwirkung für eine gleichmäßige Verteilung der Staubbelastung auf die gesamte Filterfläche. Außerdem haben sie eine abbremsende Wirkung, wodurch die Abluft länger in der Filterschicht verweilt.
Die Anzahl der erforderlichen Module richtet sich nach dem Tierbesatz des betreffenden Schweinestalls und dem daraus resultierenden Abluftvolumenstrom. Je Quadratmeter Filterfläche und Stunde können bis zu 440 m³ Abluft gereinigt werden.
Unterhalb der Filterschüttung wird das Umlaufwasser – zur Berieselung der Weichholzhackschnitzel – in einer korrosionsbeständigen Wanne aufgefangen und im Filtersystem im Kreislauf geführt. Dem Umlaufwasser wird 96%ige Schwefelsäure dazudosiert, sodass der pH-Wert zwischen 6 bis 6,5 liegt. Dieser gewährleistet ein geeignetes Milieu für die Mikroorganismen und ist die Voraussetzung für eine dauerhafte Abscheideleistung.
Bei Überschreitung eines maximalen Leitfähigkeitswerts von 25 mS/cm wird das gebrauchte Umlaufwasser abgeschlämmt und durch frisches Prozesswasser ersetzt. Auf Grund des annähernd neutralen pH-Wertes und der unkritischen Inhaltsstoffe kann das Wasser direkt in die Güllegrube abgeschlämmt werden.