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Kurzer Kombi

Lesezeit: 4 Minuten

Der Repex ist der jüngste Ladewagen im Test. Die kürzeste theoretische Schnittlänge hat sich beim Bergmann-Kombi auch in der Praxis bewiesen.


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Rahmen & Aufbau.

Bergmann hat seinen Repex 2013 ins Rennen geschickt. Er ist als Kombi-Wagen ausgelegt und die zweitkleinste Baureihe beim norddeutschen Hersteller. Der von uns getestete Repex 31 S ist das größere von zwei Modellen.


Das Design ist gut gelungen und mit den schräg nach vorn gezogenen Seitenrungen an die Häckselwagen angelehnt. Durch die kurze Bauform ist der kompakte Repex der höchste Wagen im Test. Mit dem 4-Feder-Pendel-Fahrwerk von ADR machte der Wagen aber auch am Hang einen stabilen Eindruck.


Die Knickdeichsel mit zwei Hydraulikzylindern ist schön schmal gehalten, das bringt Wendigkeit. Die gekennzeichneten Hydraulikschläuche sind mit einem Federausleger über der Deichsel sauber geführt, es gibt für sie eine Parkposition.


Vorbildlich ist beim Repex der Einstieg in den Laderaum: Die Leiter steht leicht schräg, es gibt einen guten Handlauf und die große geöffnete Tür lässt sich am Wagen arretieren – so soll es sein.


Pickup.

Die 1,60 m breite, gesteuerte Pickup des Repex nimmt das Futter mit insgesamt sechs Zinkenreihen auf. Neben den äußeren Kurvenbahnen sind die Zinkenträger mittig gelagert. Die gesteuerte Bergmann-Pickup dreht etwa 30 % langsamer als ungesteuerte Lösungen. Trotz Kurvenbahn ist die Wartung einfach, es gibt nur drei Schmierstellen für alle rotierenden Bauteile.


Die serienmäßige Schwadrolle unterstützt den Gutfluss. Sie ist federnd an der Deichsel aufgehängt. Ein Leitkamm soll das Futter zum Rotor leiten. Die Übergabebleche von der Pickup zum Rotor sind offen, kleinere Fremdkörper können so herausfallen.


Die gelenkten Tasträder lassen sich einfach in der Höhe verstellen. Hinter der Pickup unterstützt eine mittig angeordnete, breite Stahl-Tastrolle die Bodenanpassung. Auf Wunsch gibt es eine hydraulische Pickup-Entlastung.


Schneidrotor.

Der Rotor mit dem kleinsten Durchmesser und der geringsten Anzahl an Zinkenreihen erzeugte den kürzesten Schnitt in unserem Test. Die Rotorsterne des 146 cm breiten Ag-gregats sind schraubenförmig ange-ordnet.


Die aufgeschweißten 15 mm breiten Zinkenauflagen des Rotors sind aus Hardox-Stahl. Damit sie besser in den Materialstrom einstechen, laufen sie am Ende spitz zu. Genauso breit wie die Zinkenauflagen sind die Abstreifer.


Der Antrieb des Rotors erfolgt über ein Stirnradgetriebe auf der linken Wagenseite. Die Pendelrollenlager hat Bergmann mit 120 mm Durchmesser bewusst überdimensioniert. Auf der rechten Seite des Rotors treibt eine Rollenkette die Pickup an.


Die Überlastkupplung vorne an der Gelenkwelle erlaubt ein maximal zulässiges Drehmoment von 2000 Nm. Damit verträgt der Repex rechnerisch Traktorleistungen bis 285 PS. Für den Einsatz als Kombifahrzeug gibt es eine Rotorabdeckung.


Messerbalken.

Der Repex bietet mit 41 Messern bei 146 cm Rotorbreite die kürzeste theoretische Schnittlänge. Wie von Bergmann angegeben, haben wir exakt 35 mm Abstand zwischen den Messern gemessen. Die Messer sind mit 5 bis 8 mm leicht zu den Rotorzinken hin versetzt.


Jedes Messer ist einzeln abgesichert und taucht nach einem Fremdkörperkontakt selbstständig wieder in den Schneidkanal ein. Die Schnittlänge lässt sich durch Parken einzelner Messer in Parkposition vorwählen.


Auch ohne seitliches Ausschwenken des Messerbalkens geht der Messerwechsel beim Repex sehr einfach und schnell. Seitlich am Wagen lassen sich Knickdeichsel und Messerbalken mit Kippschaltern bedienen. Beim Absenken des Messerbalkens entriegeln die Schneidwerkzeuge automatisch und lassen sich dann werkzeuglos entnehmen.


Kratzboden und Dosierwalzen.

Der Repex hat als einziger Testkandidat einen Transportboden aus Stahl. Nach vorn zum Rotor hin ist der Boden um 20 cm abgesenkt. Serienmäßig treibt ein rechts angebrachtes Stirnradgetriebe den Kratzboden an. Optional, und für den Kombi-Einsatz empfehlenswert, ist ein beidseitiges Zweistufengetriebe.


Serienmäßig sind zwei Dosierwalzen, optional gibt es eine dritte Walze. Der Antrieb geht auf die schnell drehende untere Walze, nach obenhin reduziert sich die Walzendrehzahl. Die untere Walze schaltet beim Befüllvorgang auch den Kratzboden ab.


Schönes Detail: Als einziger Wagen hat der Repex eine Heckklappenanzeige mit gelaserter Skala vorn an der Stirnwand. So kann man immer erkennen, in welcher Stellung sich die Klappe befindet und mit ihr z. B. die Wurfweite beim Abladen regulieren.


Bedienung.

Serienmäßig gibt es für den Repex das Komfortterminal BCT 20. Wir haben das optionale Isobus-Terminal CCI 200 getestet, mit dem sich auch die Wagen von Krone und Pöttinger bedienen lassen. Es gibt vier leicht verständliche Ebenen für Straße, Auf- und Abladen sowie einen Fuhrenzähler.


Im automatischen Lademodus steuert die bewegliche Befüllhaube an der Stirnwand den Kratzboden. Je nach Futter lässt sich die Kratzbodengeschwindigkeit für eine optimale Ausladung programmieren.


Sowohl im Lade- als auch im Ablademodus können die zwei Tasten A und B frei belegt werden. Das erleichtert ständig wiederkehrende Bedienfolgen wie zum Beispiel das Absenken von Pickup und Knickdeichsel.-jmk-

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