In Süddeutschland erobern immer mehr Start-ups den Markt, die mit ihren Ideen und Produkten auch die Landwirtschaftsbranche bereichern. Südplus hat mit fünf interessanten Gründern gesprochen.
Gut verpackt mit Stroh
„Wer bei einer Bio-Hofmetzgerei im Online-Shop Fleisch bestellt, der ist nicht begeistert, wenn das Paket ausgestopft mit Plastik und Styropor zu Hause angeliefert wird.“ Das dachten sich auch Patricia und Thomas Eschenlohr und entwickelten die Landbox: eine Isolierung aus Stroh für Pakete.
2013 gründeten die beiden ihr Unternehmen im bayerischen Alling, arbeiteten fast drei Jahre an der Technik und waren auf Fremdfinanzierung angewiesen. 2016 produzierten sie dann erstmals größere Chargen der Isolierverpackung. Inzwischen beliefert Landpack 500 Lebensmittelversender in Deutschland – sowohl große Unternehmen als auch kleinere Direktvermarkter. „Hofläden und Online-Shops bekunden großes Interesse an unserem Produkt“, erzählt Patricia Eschenlohr, deren Schwiegereltern selbst Direktvermarkter sind. „Die Kunden möchten heute eben auch Verpackungen, die ökologisch sind, nicht nur Lebensmittel.“
Einmal im Jahr wird eingekauft:
Die Rohstoffe für die Landbox liefern Vertragslandwirte aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, es gelten hohe Qualitätsstandards. „Das Stroh darf nicht nass werden, muss unter Dach gelagert werden“, sagt Patricia Eschenlohr. „Bei der Ernte machen wir Tests auf dem Feld und entscheiden, ob wir das Stroh abnehmen.“
Die Landwirte pressen das Stroh und lagern es ein – dafür bezahlt Landpack Lagermiete und muss so keinen eigenen Lagerraum schaffen. Denn der Roh- stoffeinkauf für das ganze Jahr findet während der Ernte statt. Geliefert wird das Stroh dann bedarfsgerecht. Zur Fertigstellung wird es dann aufgelockert und mit Dampf und Hitze geformt.
Aktuell haben die Gründer ausreichend Strohlieferanten. „Wir wollen aber noch wachsen“, sagt Patricia Eschenlohr. „Es ist uns weiterhin wichtig, dass die Rohstoffe aus der Region kommen.“
Kontakt: anja.rose@topagrar.com
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In Süddeutschland erobern immer mehr Start-ups den Markt, die mit ihren Ideen und Produkten auch die Landwirtschaftsbranche bereichern. Südplus hat mit fünf interessanten Gründern gesprochen.
Gut verpackt mit Stroh
„Wer bei einer Bio-Hofmetzgerei im Online-Shop Fleisch bestellt, der ist nicht begeistert, wenn das Paket ausgestopft mit Plastik und Styropor zu Hause angeliefert wird.“ Das dachten sich auch Patricia und Thomas Eschenlohr und entwickelten die Landbox: eine Isolierung aus Stroh für Pakete.
2013 gründeten die beiden ihr Unternehmen im bayerischen Alling, arbeiteten fast drei Jahre an der Technik und waren auf Fremdfinanzierung angewiesen. 2016 produzierten sie dann erstmals größere Chargen der Isolierverpackung. Inzwischen beliefert Landpack 500 Lebensmittelversender in Deutschland – sowohl große Unternehmen als auch kleinere Direktvermarkter. „Hofläden und Online-Shops bekunden großes Interesse an unserem Produkt“, erzählt Patricia Eschenlohr, deren Schwiegereltern selbst Direktvermarkter sind. „Die Kunden möchten heute eben auch Verpackungen, die ökologisch sind, nicht nur Lebensmittel.“
Einmal im Jahr wird eingekauft:
Die Rohstoffe für die Landbox liefern Vertragslandwirte aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, es gelten hohe Qualitätsstandards. „Das Stroh darf nicht nass werden, muss unter Dach gelagert werden“, sagt Patricia Eschenlohr. „Bei der Ernte machen wir Tests auf dem Feld und entscheiden, ob wir das Stroh abnehmen.“
Die Landwirte pressen das Stroh und lagern es ein – dafür bezahlt Landpack Lagermiete und muss so keinen eigenen Lagerraum schaffen. Denn der Roh- stoffeinkauf für das ganze Jahr findet während der Ernte statt. Geliefert wird das Stroh dann bedarfsgerecht. Zur Fertigstellung wird es dann aufgelockert und mit Dampf und Hitze geformt.
Aktuell haben die Gründer ausreichend Strohlieferanten. „Wir wollen aber noch wachsen“, sagt Patricia Eschenlohr. „Es ist uns weiterhin wichtig, dass die Rohstoffe aus der Region kommen.“