Wer kupierte Schweine hält, muss ab Juli 2019 eine Tierhaltererklärung abgeben. Die Futteruntersuchung kann ein Teil der dazugehörigen Risikoanalyse sein.
Wegen des bundesweiten „Aktionsplans „Kupierverzicht“ müssen Schweinehalter, die weiter Schwänze kupieren oder kupierte Tiere einstallen, ab 1. Juli 2019 eine Tierhaltererklärung abgeben. Damit weist der jeweilige Landwirt nach, dass er aufgrund der Bedingungen in seinem Betrieb derzeit nicht auf das Kupieren verzichten kann.
Die Erklärung beinhaltet die Durchführung einer Risikoanalyse, die neben Bereichen wie Beschäftigung, Stallklima, Gesundheit auch die Fütterung umfasst. Zudem sind Optimierungsmaßnahmen zu nennen, um die Problematik des Schwanzbeißens zu verringern.
Inhaltsstoffe streuen stark
Die Kenntnis über die Inhaltsstoffe der eingesetzten Futtermittel ist Grundlage für eine Rationsgestaltung, die den Bedarf der Tiere deckt. Stimmt die Futterration mit den Bedarfswerten des Tieres überein, entlastet das den Stoffwechsel des Tieres und reduziert die N-/P-Aus-scheidungen.
Auch aus ökonomischer Sicht ist eine Futteruntersuchung unabdingbar, da die Futterkosten sich maßgeblich auf die Höhe der variablen Kosten der Schweinehaltung auswirken.
Warum Futteruntersuchungen notwendig sind, zeigen die letztjährigen Ergebnisse der Getreideernte aus Bayern. Sie weisen – wie jedes Jahr – eine sehr große Streuung auf (siehe Übersicht 1).
Aufgrund dieser Ergebnisse ist die Untersuchung der Einzelkomponenten, aber auch der fertigen Mischung bzw. Futterration Grundvoraussetzung für eine bedarfsgerechte Fütterung. Die Anzahl der Untersuchungen pro Jahr und die zu untersuchenden Parameter hängen von den eingesetzten Futtermitteln und Rationen ab (siehe Übersicht 2). Feuchte (z. B. Maiskornsilage) und flüssige (z. B. Molke, Bierhefe) Futtermittel sind zusätzlich noch regelmäßig auf ihren Trockenmassegehalt zu untersuchen, da dieser größeren Schwankungen unterliegen kann.
Aufgrund dieser Ergebnisse ist die Untersuchung der Einzelkomponenten, aber auch der fertigen Mischung bzw. Futterration Grundvoraussetzung für eine bedarfsgerechte Fütterung. Die Anzahl der Untersuchungen pro Jahr und die zu untersuchenden Parameter hängen von den eingesetzten Futtermitteln und Rationen ab (siehe Übersicht 2). Feuchte (z. B. Maiskornsilage) und flüssige (z. B. Molke, Bierhefe) Futtermittel sind zusätzlich noch regelmäßig auf ihren Trockenmassegehalt zu untersuchen, da dieser größeren Schwankungen unterliegen kann.
Probenahme bei der Ernte
Zusätzlich sollten Sie gewisse Einzelkomponenten (zum Beispiel Getreide und Maisprodukte) mikrobiologisch auf Mykotoxine analysieren lassen.
Grundvoraussetzung für eine aussagekräftige und belastbare Futteruntersuchung ist eine repräsentative Probenahme. Hierbei wird aus mehreren Teilproben eine Mischprobe erstellt, die im Labor untersucht wird. Als bester Zeitpunkt zur Probenahme hat sich die Ernte bzw. die Einlagerung von Zukauffutter herausgestellt. Hierzu wird von jedem Anhänger eine Teilprobe in einem Eimer gesammelt und unmittelbar nach der Ernte eine Mischprobe für die Futteruntersuchung erstellt..
klaus.dorsch@topagrar.com
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Wer kupierte Schweine hält, muss ab Juli 2019 eine Tierhaltererklärung abgeben. Die Futteruntersuchung kann ein Teil der dazugehörigen Risikoanalyse sein.
Wegen des bundesweiten „Aktionsplans „Kupierverzicht“ müssen Schweinehalter, die weiter Schwänze kupieren oder kupierte Tiere einstallen, ab 1. Juli 2019 eine Tierhaltererklärung abgeben. Damit weist der jeweilige Landwirt nach, dass er aufgrund der Bedingungen in seinem Betrieb derzeit nicht auf das Kupieren verzichten kann.
Die Erklärung beinhaltet die Durchführung einer Risikoanalyse, die neben Bereichen wie Beschäftigung, Stallklima, Gesundheit auch die Fütterung umfasst. Zudem sind Optimierungsmaßnahmen zu nennen, um die Problematik des Schwanzbeißens zu verringern.
Inhaltsstoffe streuen stark
Die Kenntnis über die Inhaltsstoffe der eingesetzten Futtermittel ist Grundlage für eine Rationsgestaltung, die den Bedarf der Tiere deckt. Stimmt die Futterration mit den Bedarfswerten des Tieres überein, entlastet das den Stoffwechsel des Tieres und reduziert die N-/P-Aus-scheidungen.
Auch aus ökonomischer Sicht ist eine Futteruntersuchung unabdingbar, da die Futterkosten sich maßgeblich auf die Höhe der variablen Kosten der Schweinehaltung auswirken.
Warum Futteruntersuchungen notwendig sind, zeigen die letztjährigen Ergebnisse der Getreideernte aus Bayern. Sie weisen – wie jedes Jahr – eine sehr große Streuung auf (siehe Übersicht 1).
Aufgrund dieser Ergebnisse ist die Untersuchung der Einzelkomponenten, aber auch der fertigen Mischung bzw. Futterration Grundvoraussetzung für eine bedarfsgerechte Fütterung. Die Anzahl der Untersuchungen pro Jahr und die zu untersuchenden Parameter hängen von den eingesetzten Futtermitteln und Rationen ab (siehe Übersicht 2). Feuchte (z. B. Maiskornsilage) und flüssige (z. B. Molke, Bierhefe) Futtermittel sind zusätzlich noch regelmäßig auf ihren Trockenmassegehalt zu untersuchen, da dieser größeren Schwankungen unterliegen kann.
Aufgrund dieser Ergebnisse ist die Untersuchung der Einzelkomponenten, aber auch der fertigen Mischung bzw. Futterration Grundvoraussetzung für eine bedarfsgerechte Fütterung. Die Anzahl der Untersuchungen pro Jahr und die zu untersuchenden Parameter hängen von den eingesetzten Futtermitteln und Rationen ab (siehe Übersicht 2). Feuchte (z. B. Maiskornsilage) und flüssige (z. B. Molke, Bierhefe) Futtermittel sind zusätzlich noch regelmäßig auf ihren Trockenmassegehalt zu untersuchen, da dieser größeren Schwankungen unterliegen kann.
Probenahme bei der Ernte
Zusätzlich sollten Sie gewisse Einzelkomponenten (zum Beispiel Getreide und Maisprodukte) mikrobiologisch auf Mykotoxine analysieren lassen.
Grundvoraussetzung für eine aussagekräftige und belastbare Futteruntersuchung ist eine repräsentative Probenahme. Hierbei wird aus mehreren Teilproben eine Mischprobe erstellt, die im Labor untersucht wird. Als bester Zeitpunkt zur Probenahme hat sich die Ernte bzw. die Einlagerung von Zukauffutter herausgestellt. Hierzu wird von jedem Anhänger eine Teilprobe in einem Eimer gesammelt und unmittelbar nach der Ernte eine Mischprobe für die Futteruntersuchung erstellt..