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topplus Applikationskarten

Freeware und Dienstleister

Lesezeit: 3 Minuten

Der Rauch Axis mit Isobus kann auch teilflächenspezifisch düngen. Grundlage dafür sind Karten im Iso-Xml- oder Shape-Format. Wir haben uns diese Karten über zwei verschiedene Wege erstellt: Zum einen über einen Dienstleister, der als Grundlage Satellitenbilder verwendet und zum anderen mit der persönlichen Erfahrung des Landwirts mit einer freien Websoftware.


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Luftbilder als Referenz


Hendrik Lammering von der Raiffeisen Hohe Mark Hamaland eG hat uns einen Zugang zum Agravis NetFarming- Portal eingerichtet. Hier hat er zudem den Testacker eingezeichnet. Mit einer Liste der angebauten Feldfrüchte der letzten zehn Jahre lassen sich die Satellitendaten gegebenenfalls automatisch auswerten und in einer sogenannten Managementzonenkarte (6 €/ha) zusammenlegen. Diese Zonenkarte dient als Grundlage für die Applikationskarten der nächsten Jahre. Etwa alle drei bis sechs Jahre sollte man die Karte aktualisieren. Ab dieser Saison kann NetFarming Nährstoffkarten auch auf Grundlage von Bodenproben (9 €/Probe) erstellen, welche sich mit den Biomassekarten verrechnen lassen.


Über das Webportal kann man selber verschiedene Applikationskarten, z.B. zur Maisaussaat, erstellen. Wir haben die „freie Anwendungsplanung“ genutzt. Neben der Zonenkarte ist dann die Frucht und das auszubringende Produkt anzugeben. Anschließend gibt man die geplante durchschnittliche Ausbringmenge an. Das Programm ordnet jeder Zone einen Wert zu. Die Hochertragszone in der Farbe Rot bekommt in den Standardeinstellungen die höchste Menge zugeordnet, die Niedrigertragszone in Blau den geringsten. Wer seinen Bestand möglichst homogen führen möchte, kann die Werte umkehren. Nachdem man die Ausbringwerte entsprechend angepasst hat, downloadet man diese in verschiedenen Datenformaten für sein jeweiliges Terminal kostenpflichtig (2,50 €/ha).


Um den Boden besser zu verstehen, haben wir in den ausgewiesenen Hoch- und Niedrigertragszonen Bodenproben gezogen. Zusätzlich zogen wir nach den Erfahrungen des Landwirts weitere Proben auf der Fläche. Die beiden ausgewiesenen Zonen der Satellitendaten unterschieden sich in den Grundwerten Phosphor, Kalium und Magnesium kaum. Beide Bereiche waren hier in der Versorgungsstufe C. Anders sah es beim Humusgehalt aus. Hier war in der Hochertragszone der Humusanteil mit 3,6% deutlich höher als in der Niedrigertragszone (2,3%). Interessant war zudem die Probe des Landwirts, welche laut Satellitenkarte im mittleren Ertragsbereich liegen sollte. Hier lagen die Grundwerte nur in der Stufe B.


Den Ertrag des Weizens zeichnete das Lohnunternehmen Vögeding aus Gescher während der Ernte georeferenziert auf. Zudem haben wir Drohnenbilder analysiert. Die Hochertragsstandorte stimmten dabei mit den langjährigen Satellitendaten überein. Doch die ertragsschwächsten Stellen hatten keine Übereinstimmung. Wir führen das auf die Trockenheit 2020 zurück.


Selbst erstellen


Die Stickstoffdüngung führten wir nach den Karten des NetFarming-Portals durch. Für die Kaliumdüngung entschieden wir uns für einen anderen Weg. Auf Grundlage der Bodenuntersuchungen erstellten wir mit der frei zugänglichen Webanwendung www.applikationskarte.de selbst eine Karte. Die Webplattform von Vantage Agrometius nutzt auch einfache Satellitenbilder als Grundlage, diese kann man aber komplett frei bearbeiten. Die Anwendung kann man mit oder auch ohne Anmeldung nutzen. Allerdings speichert das Programm dann nicht die Flächen. Die fertige Applikationskarte lässt sich ebenso einfach exportieren. Das CCI-Terminal konnte diese Daten direkt verarbeiten. Bei manchen Schlepperterminals gab es hierbei aber Probleme.

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