Bis zu 25% weniger Aufwandmenge bei der Unterfußdüngung zur Maisaussaat – das ist das Ziel des gemeinsamen Forschungsprojekts „PuDaMa“ (Punktgenaue Düngerapplikation bei der Maisaussaat) der Technischen Hochschule Köln und der Kverneland Group Soest. Die Einsparung soll durch eine exaktere Zuteilung der mineralischen Düngermenge an das Saatkorn erreicht werden. Dazu wird das heute übliche, kontinuierlich abgelegte Düngerband bei der Unterfußdüngung unterbrochen und die für die Jugendentwicklung der Maispflanze erforderliche Nährstoffmenge auf das notwendige Maß in erreichbarer Nähe direkt am Korn reduziert. Die Kornzwischenräume in der Reihe bleiben frei. Die technische Herausforderung besteht vor allem darin, Kornablage und die zugehörige Düngerportion exakt zu synchronisieren.
Das von der FH Köln koordinierte Projekt erhielt kürzlich den Zuwendungsbescheid vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und wird über drei Jahre gefördert. Neben der Konzeption der technischen Lösung umfasst die Fragestellung auch begleitende Untersuchungen zur Pflanzenentwicklung und zu wirtschaftlichen Aspekten der reduzierten Düngermenge. Vor allem vor dem Hintergrund künftiger Nährstoff-Salden ist die Verbesserung der Düngeeffizienz spannend. Bisher gibt es solche Ansätze nur im Bereich der Flüssigdüngung, ein erstes System an einer Maisdrille („AccuShot“) wurde auf der letzten Agritechnica vorgestellt.