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Schöne Möbel aus Opfenbacher Edelholz

Lesezeit: 3 Minuten

Für Edwin Trautmann aus dem Westallgäu sind die 600 Paulownia- Bäume eine Kapitalanlage.


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Neben dem Hofgrundstück von Edwin Trautmann (42) in Opfenbach im Westallgäu (LK Lindau) wachsen auf 1ha etwa 600 Paulownia-Bäume. Der Forstwirt betreibt diese Kurzumtriebsplantage für das sogenannte Treeme-Projekt der Firma Greenwood International AG aus der Schweiz.


Dabei handelt es sich um ein Projekt zur nachhaltigen Erzeugung von Wertholz, das Anlegern die Möglichkeit bietet, in die schnell wachsenden Bäume zu investieren und später vom Verkauf des Edelholzes zu profitieren.


Kaufpreis 310 €/Baum:

Edwin Trautmann ist einer dieser Anleger. Vor vier Jahren ließ er zusammen mit Wolfgang Goese – dem Präsidenten der Firma – die Plantage mit den Blauglockenbäumen anlegen. In der Regel erwerben die Anleger eine Mindestmenge von 15 Pflanzen, die von Fachleuten gepflanzt und gepflegt werden. Dabei handelt es sich um den besonderen Hybriden „Royal Treeme“ (Shan Tong), der einen geraden Stamm bildet und sich nicht unkontrolliert verbreitet.


Der Kaufpreis für einen Baum liegt derzeit bei 301 €. Darin enthalten sind alle Kosten bis zur Ernte, wie etwa die Anpflanzung, die Pacht des Grundstücks, die Bewässerung sowie Pflanz- und Pflegearbeiten. Außerdem ist eine All-Risk-Versicherung inklusive, die einen Totalausfall abdeckt.


Nach zwölf Jahren werden die Bäume geerntet und als Wert-/Edelholz verkauft. Ziel ist ein glatter, astfreier Stamm mit ca. 0,75 m3 Holz pro Baum. Zur Berechnung des Verkaufspreises orientiert sich das Schweizer Unternehmen am Hartholzpreis und kalkuliert mit einem Mindestverkaufspreis von 875 €/m3. Den Gewinn, der durch den Verkauf des Holzes erzielt wird, teilen sich die Baumbesitzer und das Unternehmen.


Die Herausforderungen:

Während bei Edwin Trautmann vor vier Jahren pro Hektar noch 600 Bäume gepflanzt wurden, sind es bei neueren Anlagen nur noch 400. Damit soll die Wachstumszunahme optimiert und eine Ansiedlung von Fäulnisbakterien durch ein zu dichtes Blätterdach vermieden werden.


Edwin Trautmann fährt sechs- bis siebenmal im Jahr mit dem Mulchgerät durch die Plantage. Dabei schaut er sich die Bäume genau an und entfernt die Astaustriebe. Im Frühjahr kommen die Facharbeiter zur Baumpflege, um unter anderem die Blütenansätze zu entfernen. Damit soll die gesamte Energie in den Stamm fließen. Um die Ansiedlung des Spechts zu verhindern, ist eine elektronische Anlage installiert, die den Ruf des Rotmilans imitiert.


In sechs Jahren wird die Plantage in Opfenbach geerntet. Danach treibt der Wurzelstock erneut aus. Der stärkste Trieb bleibt stehen, sodass in den nächsten zehn Jahren wieder 300 m3 Edelholz wachsen können.


Tamara Hipp

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