Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Aus dem Heft

top agrar- Fahr­bericht - Großer Puma – kleiner Magnum

Lesezeit: 4 Minuten

Case IH stellt die neue Baureihe Optum vor: Die beiden Modelle rangieren zwischen Puma und Magnum. Sie wurden nach dem Prinzip stark und kompakt entwickelt.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Das neue Gesicht der Optum-Baureihe fällt sofort positiv auf, es gibt den Traktoren ein dynamisches und starkes Aussehen. Und genau das bezwecken die Case IH-Designer: Die Schlepper sollen professionelle Kunden im oberen Leistungssegment ansprechen, denen der größte Puma bisher noch zu leicht und der kleinste Magnum bereits zu schwer war. Wir konnten den Optum Ende August am Rande einer Pressekonferenz in der Magdeburger Börde Probe fahren. New Holland wird mit ähnlichen Maschinen nachziehen, wohl aber erst zur Agritechnica.


Die NEF-Motoren stammen von FPT, also aus dem eigenen Haus CNH-Industrial. Die Sechszylinder haben 6,7 l Hub-raum und leisten 270 bzw. 300 PS bei Nenndrehzahl und maximal mit Boost 288 bzw. 313 PS. Der untere Teil des Kurbelgehäuses bzw. der Ölwanne ist jetzt als tragendes Rahmenteil ausgeführt, was das Chassis der Maschinen relativ schmal hält. Claas hat bereits seit längerem bei seinen Traktoren Axion 800 und 900 mit FPT-Triebwerk eine ähnliche Lösung.


Der Optum erfüllt die strenge finale Abgasnorm ausschließlich mit überarbeiteter AdBlue-Technik (Hi-eSCR) und kommt ohne Abgasrückführung (EGR) und Partikelfilter (DPF) aus. Zusätzlich erhält der Motor jetzt einen einstufigen Turbo mit elektronisch geregelter Geometrie (eVGT).


Zwar soll das Triebwerk sparsam unterwegs sein, damit der Optum aber nicht bei langen Arbeitstagen zwischenzeitlich an die Box muss, haben ihm die Konstrukteure einen großen Tank ums Chassis herum konstruiert: Hieraus kann der rote Schlepper dann 630 l Diesel und 100 l AdBlue schöpfen. Die serienmäßige LS-Hydraulikpumpe fördert 165 l Öl pro Minute durch die Leitungen, die größere 223 l-Pumpe gibt‘s optional.


Bewährter Antrieb:

Beim Antriebsstrang haben die Konstrukteure geschickt die Komponenten der beiden Geschwister-Baureihen kombiniert. Den Optum gibt es ausschließlich mit dem europäischen stufenlosen Doppelkupplungsgetriebe des Pumas, das an einigen Stellen verstärkt wurde. Bei der Arbeit und auf der Straße zeigt sich der Antrieb mit seinen vier mechanischen Übersetzungen wie gewohnt gut abgestimmt und einfach zu bedienen. Vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig bleibt der geteilte Handgasschieber, mit dem man auch die Motordrückung vorwählt. Doch beim Start gilt wie immer: Fahrt-richtung mit dem Shuttle vorwählen und losfahren – egal ob per Fahrpedal oder Hebel. Damit beschleunigt man den Traktor dann auf maximal 53 km/h bei sparenden 1 600 U/min.


An der Zapfwelle stehen serienmäßig vier Übersetzungen zur Verfügung. Interessant ist die optionale Frontzapfwelle, die jetzt auf Wunsch mit den beiden schaltbaren Drehzahlen 1000 und 1000 E aufwartet (bis 204 PS nutzbar) – das gibt es bisher bei keinem anderen Schlepper ab Werk.


Die Frontachse stammt vom kleinsten Magnum. Beim Optum ist sie ausschließlich gefedert unterwegs. Sie wird von einer langen Schwinge geschoben und vorne über zwei Hydraulikzylinder plus zwei Speicher über 11 cm Federweg gedämpft. Zusammen mit der nassen Bremse ist die Vorderachse auf der Straße bis zu 7,5 t Gewicht zugelassen.


Auch die Hinterachse hat viele Magnum-Parallelen. Sie kann Reifen bis zu 2,15 m Durchmesser aufnehmen. Optional kann der Kunde eine drahtlose Reifendruck-Überwachungsanlage ordern, die ihn ab 0,4 bar Druckabfall rechtzeitig warnt. Das System lässt sich mit bis zu 16 Transpondern auch für Anhänger erweitern. Das zulässige Gesamtgewicht des Schleppers liegt bei 16 t. Der Radstand beträgt knapp 3 m.


Wie zu Hause:

In der Kabine fühlen sich Case-Fahrer zu Hause, hier gibt es im Vergleich zu den aktuellen Pumas und Magnums kaum Abweichungen – prima, denn der Schlepper hat kaum Geheimnisse. Zwar wurde das Menü des AFS-Monitors aufgeräumt, doch wir fanden bei anderen Tests die Terminals einiger Wettbewerber übersichtlicher.


Ein großer Schritt ist Case IH allerdings mit dem neuen Vorgewende-Management gelungen: Es ist jetzt vollständig und vor allem recht einfach zu bedienen. Alle Optum-Traktoren verlassen das Werk in St. Valentin übrigens „Auto-Guidance-Reday“: Auch wenn ein GPS-Lenksystem nicht direkt geordert wurde, sind bis auf die Antenne alle wichtigen Komponenten dafür bereits ab Geburt an Bord. Zudem bietet Case IH mit dem Optum-Start erweiterte Dokumentations-Lösung und das Telemetrie-System AFS-Connect. Dass der neue Case-IH sogar eine Erleuchtung sein kann, zeigt die Ausstattung mit LED-Technik: Für den Optum gibt’s Pakete mit bis zu 20 Scheinwerfern.Guido Höner

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.