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top agrar- Test - Pick-up mit Jagdtrieb

Lesezeit: 4 Minuten

Der Mitsubishi L200 gehört zu den gängisten Pick-ups in Deutschland. Wir haben den Klassiker auf dem Nutzfahrzeug-Markt getestet.


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Rund 55 000 Zulassungen kann Mitsubishi seit 1993 für seinen L200 in Deutschland verbuchen. Damit ist der japanische Ur-Pick-up hierzulande einer der meistverkauften seiner Klasse.


Ausruhen kann sich Mitsubishi auf diesen Zahlen allerdings nicht – das Feld der Mitbewerber wird größer. Der L200 muss sich gegen starke Newcomer wie den VW-Amarok oder den D-Max von Isuzu behaupten. Wir wollten wissen, ob der Klassiker den Wettbewerb aufnehmen kann und haben den L200, Modelljahr 2012, zwei Wochen getestet.


Das Design hat uns gut gefallen. Die Linien sind weich und schwungvoll, die Pritsche ist dabei betont abgesetzt. Neben dem reinen Nutzen gehört zum Pick-up eben auch eine Portion Lifestyle.


Obwohl man sich mit dem L200 ganz sicher nicht verstecken muss, waren wir mit unserem Test-Vehikel in Jägerausstattung „getarnt“ unterwegs. Hinter der Vollfolierung in mattem Oliv könnte man glatt ein Armeefahrzeug vermuten. Entsprechend waren einige Blicke, die wir bei unseren Ausfahrten ernteten. Die Farbe ist Geschmackssache und im Vergleich zu einer Standardlackierung 2 299 € teurer. Wie jagdtauglich der L200 ist, lesen Sie unten im Kasten.


Drei Kabinen:

Mitsubishi bietet den L200 in drei Karosserieversionen an. Als Zweitürer stehen eine Einzelkabine oder die Club Cab mit verlängerter Kabine und Sparsitzen zur Verfügung. Die Doppelkabine ist viertürig und hat eine vollwertige Rückbank. Zusätzlich gibt es die drei Ausstattungsvarianten „Inform“, „Invite“ und „Intense“. Nur in der von uns getesteten Höchstausstattung „Intense“ ist der Pick-up mit stattlichen 178 PS unterwegs. Die anderen Ausstattungen müssen mit 136 PS auskommen.


Mit Doppelkabine hat der L200 ein Leergewicht von 2 270 kg. Dementsprechend sind die 178 PS aus vier Töpfen keinesfalls übermotorisiert, sondern unbedingt empfehlenswert. Denn der Common-Rail-Turbodiesel hat eine ausgeprägte Anfahrschwäche. Will man zügig von der Stelle kommen, geht das nur mit ordentlich Drehzahl. So war der Sprint von 0 auf 100 km/h mit 13,8 Sekunden auch eher ein Dauerlauf (D-Max und Amarok 12 sec). Im oberen Drehzahlbereich zeigt der Motor dann eine deutlich bessere Charakteristik.


Gut 1 800 km haben wir unserem L200 in zwei Wochen auf die Uhr gefahren. Unterwegs waren wir sowohl auf der Landstraße, als auch auf der Autobahn. Vor dem Anhänger musste der Pick-up ebenso ran wie im Gelände. Der Durchschnittsverbrauch von 11,2 l liegt zwar deutlich über dem vom Hersteller angegebenen Wert, geht aber für diese Fahrzeugklasse in Ordnung.


Robuster Schalter:

Das Fünfgang-Schaltgetriebe ist bei Mitsubishi Serie, einige Pick-up-Kollegen bieten hier mittlerweile einen Gang mehr. Eine kürzere Übersetzung würde sicher auch die Anfahrschwäche etwas kaschieren. Rechts neben dem Schaltknauf sitzt der Hebel für die Geländeuntersetzung (1 : 1,9), in der es dann auch eine Sperre für das Mittelachsdifferenzial gibt. Beide Hebel geben durch ihre Bewegung deutlich Rückmeldung, wenn der Diesel Drehmoment auf das Getriebe überträgt. In der Höchstausstattung „Intense“ bietet Mitsubishi auch eine elek­tronisch gesteuerte 5-Gang-Automatik für 1 800 € Aufpreis an.


Gut gefallen hat uns die Kabine. Hier ist alles solide verarbeitet, die Vordersitze erreichen Pkw-Standard. Lediglich auf der Rückbank sitzen Erwachsene etwas tief und die Beinfreiheit ist eingeschränkt. Für Kinder reicht der Platz allemal. Beeindruckt hat uns die angenehme Geräuschkulisse, selbst bei 160 km/h bleibt der L200 noch unter 70 dB (A). Auf dem Lenkrad sind links Tasten für das Radio und rechts für den Tempomaten – gut, allerdings ist die Anordnung bei deutschen Autos genau andersrum. Das dreimalige Blinken bei Antippen des Blinkers sollte heute Standard sein, fehlt dem L200 aber leider.


Mit seiner sehr indirekten Lenkung lässt sich der Laster nicht gerade präzise dirigieren, der permanente Allradantrieb und elektronische Helfer wie die Traktionskontrolle und ESP verleihen dem L200 dagegen auch bei hohen Geschwindigkeiten gutmütige Fahreigenschaften. Verstärken sollte Mitsubishi die Wirkung der Scheibenbremsen. Um den beladenen Pick-up zum Stehen zu bringen, muss man beherzt in die Pedale treten. Ansonsten ist der L200 aber ein sehr gutmütiger Helfer für den Betrieb, den wir bedenkenlos empfehlen können. Jan-Martin Küper

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