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Wer kann’s mit wem?

Lesezeit: 4 Minuten

Eine neue Kennzeichnung und die AEF-Datenbank beantworten endlich die ­Kompatibilitäts-Fragen im Isobus. Dokumentation und Simulation liegen im Trend.


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Die neue Spritze kommt auf den Hof. Beim ersten Test mit dem Isobus-Terminal der Drillmaschine dann die Ernüchterung: Eine Bedienung ist zwar möglich, aber der Joystick funktioniert nicht und auch die GPS-Teilbreitenschaltung tut nicht das, was sie soll. Die Aussage des Händlers war doch: ?Das ist Isobus, das funktioniert!?


Was ist los? Die Spritze wurde korrekt bestellt und ausgeliefert, das Isobus-Terminal der Drillmaschine hat auch keine Fehler. Lediglich die Isobus-Versionen passen nicht zu 100 % zusammen. Die neue Spritze kann mehr Isobus, als das ältere Terminal. Die Bedienung erfolgt auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Ein einfaches Software-Update kann schon die Lösung sein.


Um solche Probleme in Zukunft zu vermeiden, stellt die AEF, ein Zusammenschluss von Landtechnikherstellern zur Entwicklung des Isobus, die AEF-Isobus-Datenbank vor. Für Landwirte, Handel und Hersteller bietet sie die Möglichkeit, schon vor dem Zusammenführen zweier Isobus-Geräte online zu sehen, welche Isobus-Funktionalitäten die beiden Geräte zusammen realisieren können. Der Zugriff erfolgt über ein Online-Portal. Der Nutzer stellt die fragliche Maschinen-Kombination zusammen und sieht auf einen Blick, welche Funktionen die einzelnen Geräte zulassen und welcher gemeinsame Nenner sich daraus ergibt. Geräte, die nicht in der Datenbank stehen, sind nicht Isobus-zertifiziert.


Um die Zertifizierung zu kennzeichnen, setzt die AEF auf ein neues Label. Geräte, die der Norm ISO 11783 entsprechen und das AEF-Zertifizierungsverfahren durchlaufen haben, dürfen den blau-weißen Isobus-Aufkleber tragen. Die rechte Seite des Labels deutet zwar einige Isobus-Funktionen an, diese stehen allerdings exemplarisch und nicht für das Gerät, auf dem das Label steht. Der Grund: Schon das nächste Software-Update kann den Funktionsumfang erweitern und das Label würde nicht mehr die richtigen Funktionen darstellen. Einen genauen Überblick liefert nur die Datenbank. Das blau-weiße Logo wird in Zukunft das einzige sein, das die normgerechte Funktion des Gerätes kennzeichnet.


Der Bus wird immer größer: War man vor wenigen Jahren noch froh, wenn Schlepper und ein Anbaugerät sich über Isobus verstanden haben, werden die Anforderungen immer größer. Denn auch scheinbar banale Anwendungen gehen jetzt den Isobus-Weg. Fliegl stellt zum Beispiel die Isobus Light Box vor. Der Controller kommt in einem fix und fertig verdrahteten Anschlusskasten, der am Arbeitsgerät in den Isobus integriert wird. Dank 60 A Strom über den Bus, können ausreichend Arbeitsscheinwerfer an die Box angeschlossen werden. Auch der 7-polige Stecker der Anhängerbeleuchtung wird in die Box gesteckt. Die elektrische Verbindung zum Schlepper läuft nur noch über den Bus. Im Terminal kann man die Beleuchtung schalten.


Isobus auch für komplizierte Anwendungen: Müller Elektronik stellt ME Multi­-Control vor. Damit wird es möglich, auch Geräte mit mehreren Regelkreisen auf einem Display zu steuern. Beim Pflanzenschutz ist ME Multi­-Control z. B. in der Lage, zwei verschiedene Mittel teilflächenspezifisch auszubringen. Auch die Steuerung von Saatstärke und Düngermenge bei der Aussaat mit kombinierten Maschinen wird mit einem Terminal möglich. Bei Einzelkorndrillen kann die Technik für jede Reihe unterschiedliche Saatstärken realisieren. Multi Section Control schaltet dabei die jeweiligen Teilbreiten automatisch.


Die Möglichkeiten zur Isobus-Steuerung werden immer vielfältiger. Claas stellte bereits zur Sima die UT-App vor, die ein Universalterminal auf das iPad bringt. Von Hansenhof und Satcon kommen jetzt Systeme, die eine Isobus-Steuerung über Internetbrowser zulassen. Der Displaytyp wird zweitrangig, solange ein Browser vorhanden ist.


Bei der Bedienung kommt Reichhardt mit einer interessanten Lösung. Rims, ein kleiner Software-Baustein, verwandelt Fehlermeldungen im Display in QR-Codes. Diese können dann mit dem Smartphone gescannt werden. Der Benutzer gelangt zu einer Online-Hilfe für den Fehler oder zu einer Bedienungsanleitung. Vorteil: Der Hersteller kann die Fehlerdatenbank oder die Anleitung auf dem aktuellen Stand halten, ohne die Terminal-Software zu aktualisieren.


Auch das CCI setzt zur Unterstützung des Terminals auf das Smartphone. Die App CCI.Courier für das CCI-Terminal überträgt Auftragsdaten per Smartphone-Hotspot oder WLAN. Bisher musste dazu ein USB-Stick verwendet werden. Jetzt ist die Mail mit den Auftragsdaten schon im Büro, bevor der Fahrer die Maschine abgestellt hat.


Einen Schritt weiter geht das CCI mit der App CCI.Control Mobile für Smartphones. Über einen Adapter, der in den Isobus-Kabinenstecker eingesteckt wird, gelangen Maschinendaten per WLAN auf das Tablet oder Smartphone. Hier werden Sie für den Fahrer visualisiert und zur Dokumentation gespeichert. Die App kann auch Auftragsdaten per Online-Kommunikation aus dem Hof-PC erhalten und eine Feldnavigation realisieren. In Betrieben mit mehreren Arbeitskräften ist so eine fahrerbezogene Dokumentation machbar. Der Fahrer hat die Technik dafür immer dabei. Frank Berning

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