Hof-Hirsch, Lohner-Hirsch und ein neuer Platzhirsch – so kann man die aktuellen Neuheiten im Rudel der grüngelben Traktoren einordnen. Einige News hat John Deere bereits auf einer Pressekonferenz gezeigt.
Der Hof-Hirsch ist die neue Kompakt-Baureihe 5R mit einem Radstand von 2,25 m. Damit kommt unterhalb des 6er-Reihe und neben dem 5M wieder ein 5er mit gehobener Ausstattung aus Mannheim. Die vier Modelle von 90 bis 125 PS haben einen 4,5l-PWX- Motor und bis zu 10 PS Transportboost.
Den 5R gibt es mit zwei Getriebe-varianten. Das 16/16 Gang CommandQuad hat vier Gruppen und vier Lastschaltstufen. Das 32/16 Command8-Getriebe wird mit acht Lastschaltstufen plus dem Eco-Modus angeboten, der bereits bei 1760 U/min die 40 km/h erreicht. Beim Command8-Getriebe ist die Schaltautomatik serienmäßig, beim 16/16 CommandQuad optional.
Die 5R-Traktoren wiegen 4,3 t und können bis zu 4,7 t heben, optional sogar 5,3 t. Die Standardpumpe fördert 96 l/min. Auf Wunsch gibts die druck- und mengengesteuerte Hydraulik mit 117 l/min. Vier Steuergeräte (mechanisch oder elektronisch) sind möglich.
Für Komfort beim Fünfer sorgen die neue gefederte, niveaugeregelte Vorderachse und die optionale mechanische Kabinenfederung. Die Kabine wurde neu konstruiert und hat eine Panoramafrontscheibe.
Frontladerarbeiten lassen sich per Multifunktionshebel steuern, John Deere bietet hier die Wahl zwischen einem mechanischen Hebel und dem neuen E-Joystick. Den CommandArm wie in größeren Modellen wird es für den 5R erst ab 2018 geben. Die 5R-Traktoren des Modelljahres 2017 haben die Bedienung in der rechten Seitenkonsole und sind ab sofort verfügbar.
Die seit Längerem erwarteten Lohner-Hirsche 6230R und 6250R sollen offiziell erst zur Deluta in Bremen gezeigt werden (7. und 8.12.2016). Hier hat dann auch endlich der neue Multifunktionshebel mit Funktionstasten sowie zwei Tempomaten Premiere.
Den Namen Platzhirsch unter den John Deere-Standardtraktoren nimmt künftig der 8400R in Anspruch. Die Steigerung auf 400 PS Nennleistung erreichten die Entwickler vor allem über eine optimierte Zylindergeometrie. John Deere nennt 6% mehr Zugkraft gegenüber dem bisherigen Top-Modell 8370R und das bei 2% weniger Verbrauch. Der Boost IPM holt aus den 9 l Hubraum maximal 450 PS. Um diese Kräfte zu verdauen, hat der 8400R stabilere Achsen und das e23-PowerShift. Es verfügt über 23 Vorwärts- und 11 Rückwärtsgänge.
Interessant sind die zwei Monitore: Ähnlich wie am PC mit zwei Bildschirmen kann man bei dieser Option alles Wichtige auf dem Hauptschirm programmieren und dann auf den Zweitmonitor „wischen“.
Neben den Traktoren hatte die neue Generation des StarFire 6000 Satelliten- empfängers den ersten Auftritt, der auch das russische GLONASS-System empfängt. Dazu kommt ein verbessertes, kostenfreies SF1-Korrektursignal (±15 cm, vorher ±23 cm). Neu ist das SF3-Korrektursignal mit ± 3 cm. SF3 ist eine interessante Alternative zu den RTK-Signalen.