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topplus Kommentar

Ehrlich währt am längsten!

Lesezeit: 2 Minuten

So kann es nicht weitergehen – anhaltend trockene Witterung sorgt für gesundes Getreide und trotzdem wurde bis zu dreimal behandelt. Wo bleibt da der verantwortliche Umgang mit Pflanzenschutzmitteln?


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Industrie und Handel dürfen nicht weiter versuchen, die Intensität in jedem Jahr hoch zu halten. Leider wird oft versucht, den Landwirt für frühe Blattbehandlungen zu sensibilisieren, indem man z.B. nach Niederschlägen auf die Gefahr durch Septoria oder auf frühen Gelbrostbefall hinweist. Viele Landwirte sind dann verunsichert und handeln nach dem Vorsorgeprinzip. Wenn früh um EC 31/32 gefahren wird, ist mindestens eine zweite Anwendung als Abschlussbehandlung sicher zu verkaufen.


Wichtig ist dagegen, entsprechend dem Befallsdruck zu behandeln. Im letzten Jahr konnte man z.B. in Ostdeutschland in gesunden Sorten gänzlich auf Fungizide verzichten. Natürlich können in feuchten, warmen Jahren auch drei Behandlungen absolut notwendig werden. Letztendlich bestimmt der Befallsdruck bzw. der Epidemieverlauf die Intensität.


Auf neutrale Beratung setzen


Am besten ist es, wenn jeder Landwirt eine unabhängige Beratung nutzt. Auch die Politik sollte die neutrale Beratung in Form von Manpower flächendeckend ausweiten, statt auf Digitalisierung zu setzen. Denn Apps sind allenfalls Hilfsmittel, vielfach fehlt es aber schlichtweg an Berufserfahrung. Wichtig ist, unter den jeweiligen Wachstumsbedingungen den Ertragsschaden richtig einzuschätzen, um dann mit Rücksicht auf ein sicheres Wirkstoffmanagement geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.


Leider werden viele wichtige Produkte wie Talius oder Comet nur noch im Pack verkauft. Aus Sicht der unabhängigen Beratung sind auch spezielle Händlerlösungen wenig sinnvoll. Beides führt dazu, dass der Gesamtmarkt unübersichtlicher wird. Weil der Händler dem Landwirt gern „eigene“ alternative Produkte mit dem Argument „die sind genauso gut“ verkaufen will, sind von der Offizialberatung empfohlene Mittel vor Ort oft nicht verfügbar. Das ist sicherlich nicht zum Wohle der Landwirtschaft.


Viel besser wäre ein offener durchsichtiger Markt mit Einzelprodukten, um angepasst an die Situation das Problem zu lösen. Die Industrie sollte entwickeln, die Zulassungsbehörden planbar entscheiden, der Handel sich aufs Handeln beschränken und die neutrale Beratung – egal ob privat oder öffentlich – den Landwirt zur Intensität beraten.

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