Angesichts des sehr späten Vegetationsbeginns im Frühjahr 2013 hat der Rapool-Ring den Landwirten zu einer an die Verhältnisse angepassten Bestandesführung im Raps geraten. Wie die Isernhagener Züchtergemeinschaft mitteilte, werden die Bestände bei steigenden Temperaturen sofort in die Streckungsphase übergehen. Die Stickstoffdüngung sollte somit umgehend mit schnell verfügbaren Düngern abgeschlossen werden, um in der verbleibenden Vegetationszeit und der kürzer ablaufenden Pflanzenentwicklung ausreichend Nährstoffe bereitzustellen.
Der Rapool-Ring wies darauf hin, dass P, K und Mg die Regeneration und Stresstoleranz der Rapspflanzen förderten. Zur Absicherung der Versorgung mit Bor sollten hiervon 200 bis 300 g pro Hektar pflanzenschutzbegleitend gedüngt werden. Eine sorten- und standortangepasste Empfehlung gebe auch der online verfügbare WR-Kalkulator. Zu frühe und zu kräftige Wachstumsreglereinsätze könnten in diesem Frühjahr die Regeneration der Pflanzen eventuell negativ beeinflussen. Der Wachstumsregler-Einsatz sollte ab Gummistiefelhöhe der Rapsbestände mit einem Wachstumsregler mit fungizider Nebenwirkung erfolgen.
Bei ausreichender Feuchte und normaler Witterung könnten die Mittel eher fungizidbetont oder eher wachstumsregulatorisch angewendet werden. Bei ausgeprägter Trockenheit sollte der Einsatztermin nach hinten geschoben werden. Ziel sei eine Homogenisierung des Blühverlaufs und eine leichte Verzögerung des Blühbeginns, um zwei bis drei Tage für die vegetative Entwicklung zu gewinnen.AgE/br