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Biogas: Durchwachsene Silphie als Mais-Untersaat

Auf Haus Düsse fand am 30.08.2016 eine Vorstellung neuer Aussaatverfahren der Durchwachsenen Silphie auf Praxisflächen statt. Zusätzlich wurden Aussaatversuche des Zentrums für Nachwachsende Rohstoffe der Landwirtschaftskammer präsentiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf Haus Düsse fand am 30.08.2016 eine Vorstellung neuer Aussaatverfahren der Durchwachsenen Silphie auf Praxisflächen statt. Zusätzlich wurden Aussaatversuche des Zentrums für Nachwachsende Rohstoffe der Landwirtschaftskammer präsentiert. Das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben war dabei.

 

Hintergrund ist das schlechte Image der Biogasproduktion. Schon länger gibt es Forderungen, dass die Anlagenbetreiber ihre Substrate mehr diversifizieren müssten. Gerade das Thema „Vermaisung“ wird von Kritikern gern angeführt. Eine Lösung könnte die Durchwachsene Silphie sein.

 

Erste Versuche zeigen, dass die Silphie-Ansaat in der landwirtschaftlichen Praxis ankommt. Landwirte, Anlagebetreiber und Verbände nutzen den Anbau alternativer Energiepflanzen bereits für den positiven Imageaufbau, erklärte Michael Dickeduisberg von der Landwirtschaftskammer NRW. Laut dem Fachmann bringt die Aussaat keine deutlichen Zusatzkosten für die Anbauer mit sich und führt zu einem gegenseitigen Vorteil für alle Interessengruppen. Allerdings soll der Ansatz in Exaktversuchen noch bestätigt und optimiert werden.


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Die Metzler + Borgmann KG aus Baden-Württemberg hat ein Saatverfahren für die Durchwachsene Silphie entwickelt, das Ralf Borgmann den interessierten Besuchern auf Haus Düsse vorstellte. Borgmann betreibt selbst eine 2-MW-Gemeinschafts-Biogasanlage und testete im Frühjahr 2013 aus Kostengründen die Aussaat von Silphie anstatt einer klassischen Anpflanzung vorgezogener Stecklinge. Durch den gelungenen Test, hat sich ein Jahr später zusätzlich Mais als Deckfrucht etabliert. Mit jeweils 15 t TM/ha Mais und Silphie führte diese Variante standortspezifisch zu guten Erträgen.


Entscheidend für die erfolgreiche Etablierung im ersten Ansaatjahr ist die Bekämpfung der Konkurrenzpflanzen. Nach Angaben von Brodmann hat sich das Herbizid Stomp Aqua im Vorauflauf als Bekämpfungsmittel bewährt. Zudem gibt es die Option, mit Focus Ultra in Cycloxydim-resistenten Maissorten nachfolgend Hirsen zu bekämpfen. Grundsätzlich schätzen die Experten den Nachauflauf-Einsatz von Herbiziden in Mais-Untersaaten durch die beschattende und damit gute Unkrautunterdrückung von Mais als eher gering ein. Auf der 2,5 ha gr0ßen Fläche auf Haus Düsse führte der Einsatz von Stomp Aqua fünf Tage nach der Aussaat bei feuchtem Boden zu konkurrenzfreiem Auflaufen des Maises und später auch der Silphie. Ab dem Zwei- bis Dreiblattstadium der Silphie aufgelaufene Unkräuter werden derzeit toleriert. Sie werden entweder durch das inzwischen dichte Blätterdach von Einstrahlung ferngehalten oder spätestens mit dem Austrieb der Silphie zu Beginn der Vegetation im kommenden Jahr unterdrückt.

 

Allerdings sind noch weitere Versuche notwendig um noch offengebliebene Fragen wie: Welchen Ertrag erzielt man bei Mais als Deckfrucht gegenüber konventionellem Maisanbau? Ist die Unkrautunterdrückung in Drillsaatbeständen mit schnellem Reihenschluss besser als Einzelkornsaat? In welchem Bereich liegen die tatsächlichen Kosten des Verfahrens? Die Praktiker hoffen, dass in Zukunft beantworten zu können.

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