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Klima und Gesetzesvorgaben fordern Rübenanbauer heraus

Blattläuse breiten sich in Rüben immer weiter aus. Um Insektizide gezielter zu terminieren, soll ein Monitoring helfen. Die ersten Ergebnisse daraus überraschen.

Lesezeit: 2 Minuten

Seitdem die neonikotinoiden Beizen weggefallen sind, bedrohen Blattläuse die Rüben. Häufig fliegen die Läuse zu unterschiedlichen Zeitpunkten, der Zuflug ist schwer festzustellen. Doch der Anbau ist trotzdem möglich, so das Fazit einer Beratertagung kürzlich in Düren. Eingeladen hatte der Rheinische Rübenanbauerverband (RRV).

Erfolgreiches Blattlausmonitoring

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Das Blattlausproblem lösten Landwirte bislang, indem sie vermehrt Insektizide einsetzten, erklärte Dr. Marlise Meer-Rohbeck vom Landwirtschaftlichen Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ). Langfristig verhindere das jedoch nicht den Befall und stärke zudem die Resistenzen.

Um künftig den optimalen Zeitpunkt für die Maßnahmen festzustellen, starteten der RRV, der LIZ und der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ein Blattlaus-Monitoring. Seit April 2019 bonitieren 45 geschulte Experten auf 81 Standorten in NRW den Blattlausbefall. Bereits wenige Tage nach Boniturstart überschritten allen Standorte den Richtwert von 10 % befallenen Pflanzen.

Problematisch ist nicht der Saugschaden der Läuse, sondern die übertragenen Viren. Diese verursachen die Viröse Vergilbung in Rüben. Bislang wurde in dem Projekt nicht zwischen den Läusearten unterschieden. Doch die Grüne Pfirsichblattlaus gilt als stärkerer Überträger der Viren als die Schwarze Bohnenlaus. „Künftig unterscheiden wir zwischen den Läusearten und berücksichtigen auch das BBCH-Stadium“, so Dr. Meer-Rohbeck. Zudem überlegen die Beteiligten, die Schadschwelle der Schwarzen Bohnenlaus hochzusetzen. Ziel des Monitorings ist, den Landwirten ein hilfreiches Werkzeug an die Hand zu geben um Insektizidmaßnahmen besser planen zu können.

Herbizideinsatz in Rüben ist sicher

Neben den Blattläusen drohen auch immer wieder Unkräuter die Rüben zu dominieren. Besonders Knötericharten und Gänsefußgewächse sowie im Rheinland das Bingelkraut sind problematisch, erläutert Clemens Eßer vom LIZ.

Zur Unkrautkontrolle gibt es laut Eßer dieses Jahr vielfältige Möglichkeiten: Zwar ist das bekannte und häufig eingesetzte Desmedipham seit Ende 2019 nicht mehr zugelassen, entsprechende Mittel können Sie aber noch bis zum 1. Juli aufbrauchen. Ähnlich steht es um das bodenwirksamen Chloridazon – die Aufbrauchfrist endet am 30. Juni 2020. „Landwirte können aktuell noch nach alter Strategie fahren“, so Eßer. Es seien jedoch auch 2021 genügend potente Mittel verfügbar. So könne sich das neue Debut DuoActive Pack, welches neben dem Debüt und einem FHS auch den Wirkstoff Lenacil im Venzar 500 SC enthält, zum neuen blattaktiven Standard gegen Unkräuter in Rüben entwickeln.

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