Gute Aussichten für Grünkohl-Fans: Die Qualitäten sind laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen in diesem Jahr zufriedenstellend und die Bestände gesund.
Die Wachstumsbedingungen für das Wintergemüse waren passend. Ganz besonders profitierte der Grünkohl von den sommerlichen Temperaturen im Monat September. Allerdings musste das Wintergemüse dort, wo die Niederschläge nicht ausreichten, zusätzlich bewässert werden. In einigen Regionen Niedersachsens ist die Ernte bereits im vollen Gange.
Es bestehe die Hoffnung, dass – ähnlich wie zuletzt beim Spargel – eine eventuell zurückgehende Nachfrage in der Gastronomie durch eine steigende Nachfrage in den Privathaushalten kompensiert wird und damit der Absatz auf Wochenmärkten, in Hofläden, Supermärkten und Discountern leicht zunimmt.
Laut Statistischem Bundesamt haben im vergangenen Jahr 209 niedersächsische Betriebe auf insgesamt 429 ha Grünkohl angebaut. Die Erntemenge lag bei 7.571 t. Damit ist Niedersachsen Spitzenreiter, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen (7.288 t). Bundesweit haben 1.180 Betriebe auf rund 1.010 ha 16.652 t Grünkohl geerntet.
Früher wurde das Wintergemüse nicht vor dem ersten Frost geerntet. Die Gründe dafür waren die Umwandlung von Stärke zu Zucker und der Abbau von Bitterstoffen in der Pflanze, erinnert die Kammer weiter. Beides fand nur bei Minustemperaturen statt. Bei den neuen Sorten heutzutage reichen bereits kühle Temperaturen aus, damit der Grünkohl gut schmeckt.
Das Gemüse ist nicht nur sehr lecker, sondern auch sehr gesund: Neben dem hohen Anteil an Vitamin C und ß-Carotin – einer Vorstufe von Vitamin A – sind auch viele Mineralstoffe im Grünkohl enthalten. Insbesondere sein Calcium- und Eisengehalt sind beachtenswert. Ein weiteres Plus ist der gute Ballaststoffanteil, der die Verdauung in Schwung bringt.