Der Europäische Emissionshandel (ETS) hat sich nach der Reform vom April 2018 erholt. Nachdem die Verschmutzungsrechte je Tonne CO2 lange Zeit nur wenige Euro kosteten, hat sich der Preis seit Mai bei etwa 15 Euro stabilisiert, zeigt eine neue Studie der Denkfabrik „Agora Energiewende“ und des Öko-Instituts.
Bisheriges Manko des ETS war, dass zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen – etwa die Stilllegung von Kohlekraftwerken – nur einen eingeschränkten Effekt hatten. Denn die dadurch freigewordenen ETS-Zertifikate wurden nicht gelöscht, sondern standen stattdessen anderen Emittenten zur Verfügung. Seit April gilt nun, dass überschüssige Zertifikate von 2023 an zum Großteil entweder automatisch aus dem ETS-System gelöscht bzw. entwertet werden.
Fraglich ist allerdings noch, ob die Zertifikatspreise soweit steigen, dass die Industrie ihre Produktion auf teure, klimafreundliche Alternativen umstellt. Angesichts des europaweiten Zubaus von erneuerbaren Energien und der Stilllegung von Kohlekraftwerken könnten die tatsächlichen Emissionen ähnlich schnell sinken, sodass auch langfristig keine Knappheit an CO2-Zertifikaten entsteht.
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Der Europäische Emissionshandel (ETS) hat sich nach der Reform vom April 2018 erholt. Nachdem die Verschmutzungsrechte je Tonne CO2 lange Zeit nur wenige Euro kosteten, hat sich der Preis seit Mai bei etwa 15 Euro stabilisiert, zeigt eine neue Studie der Denkfabrik „Agora Energiewende“ und des Öko-Instituts.
Bisheriges Manko des ETS war, dass zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen – etwa die Stilllegung von Kohlekraftwerken – nur einen eingeschränkten Effekt hatten. Denn die dadurch freigewordenen ETS-Zertifikate wurden nicht gelöscht, sondern standen stattdessen anderen Emittenten zur Verfügung. Seit April gilt nun, dass überschüssige Zertifikate von 2023 an zum Großteil entweder automatisch aus dem ETS-System gelöscht bzw. entwertet werden.
Fraglich ist allerdings noch, ob die Zertifikatspreise soweit steigen, dass die Industrie ihre Produktion auf teure, klimafreundliche Alternativen umstellt. Angesichts des europaweiten Zubaus von erneuerbaren Energien und der Stilllegung von Kohlekraftwerken könnten die tatsächlichen Emissionen ähnlich schnell sinken, sodass auch langfristig keine Knappheit an CO2-Zertifikaten entsteht.