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Bauern können Teller und Tank

Die Diskussion um den Anbau und die Nutzung nachwachsender Rohstoffe wird aus Sicht des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern oft einseitig geführt und mit den Begriffen Monokultur und Vermaisung verunglimpft. Statt „Teller oder Tank“ müsse es „Teller und Tank“ heißen, stellte der Landesbauernverband vergangene Woche klar.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Diskussion um den Anbau und die Nutzung nachwachsender Rohstoffe wird aus Sicht des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern oft einseitig geführt und mit den Begriffen Monokultur und Vermaisung verunglimpft. Statt „Teller oder Tank“ müsse es „Teller und Tank“ heißen, stellte der Landesbauernverband vergangene Woche klar.


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In der aktuellen Diskussion über die Bioenergie werde nämlich übersehen, dass auch wertvolle Futtermittel entstünden, wenn Biodiesel aus Raps oder Bioethanol aus Getreide und Zuckerrüben erzeugt werde. Beispielsweise würden in diesem Prozess etwa 60 % des Rapskorns zu Rapsschrot und damit zu einem wertvollen Eiweißfuttermittel verarbeitet, erläuterte der Bauernverband. Nach seinen Angaben lassen sich so Importe von insgesamt 2 Mio. t Sojaschrot für die Tierfütterung einsparen. Darüber hinaus werde der Raps als nachhaltige Alternative zu Getreide und Mais in der Fruchtfolge genutzt.


Deutlich widersprach der Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Rainer Tietböhl, der Behauptung, nachwachsende Rohstoffe oder die Bioenergie würden das globale Angebot an Getreide verknappen oder gar den Hunger in Entwicklungsländern verschlimmern. „Unsere Landwirtschaft kann beides miteinander verbinden“, betonte Tietböhl und machte deutlich, dass für Nahrungsmittelknappheit und Unterernährung vor allem mangelnde Investitionen in die Landwirtschaft und die fehlende Beachtung von Eigentumsrechten in den Entwicklungsländern verantwortlich seien.


Ernährung bleibt zentrale Aufgabe der Landwirtschaft


Bestätigt in seiner Sichtweise sieht sich der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern durch Äußerungen von Seiten der Wissenschaft. „Die Konkurrenz Teller und Tank wird quantitativ vollkommen überschätzt“, hatte Prof. Harald von Witzke von der Berliner Humboldt-Universität in einem Interview mit der Deutschen Bauern Korrespondenz im September erklärt. Dass dennoch immer wieder ethische Bedenken in die Diskussionen um die Bioenergie eingebracht würden, führte der Wissenschaftler auf Unwissenheit zurück. Ihm zufolge liegt der Beitrag Deutschlands zur weltweiten Bioenergieproduktion nur bei 5 %. Das bedeute, dass der Anteil Deutschlands an den weltweiten Preissteigerungen bei Lebensmitteln seit der Jahrtausendwende nur 0,25 % bis 0,5 % betragen habe. (AgE)

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