Mit einem durchschnittlichen Anteil von 53 Prozent ist Rapsöl nach wie vor die bedeutendste Rohstoffquelle für die Produktion von Biodiesel in Deutschland. 25 % werden aus Palmöl sowie jeweils 11 % aus Kokos- und Sojaöl hergestellt.
Dies ist das Ergebnis der von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) vorgelegten Studie. Im Auftrag der UFOP wurden deutschlandweit 60 Tankstellen von Mineralölunternehmen beprobt und der Biodieselanteil im Dieselkraftstoff sowie dessen Rohstoffzusammensetzung bestimmt.
In den Jahren 2010 und 2011 profitierte die deutsche Landwirtschaft davon, dass Deutschland relativ schnell die Erneuerbare Energien-Richtlinie eingehalten hat und praktisch nur zertifizierter Raps aus heimischer Produktion für die Biodiesel-Produktion zur Verfügung stand. Mittlerweile haben aber auch Drittstaaten wie Argentinien, Brasilien, Indonesien und Malaysia die von der EU-Kommission zugelassenen Zertifizierungssysteme eingeführt. Damit hat sich das Angebot an Rohstoffen für die Biokraftstoffproduktion inzwischen globalisiert, so die UFOP.
Es gehöre zu den internationalen Gesetzen, dass der Marktzugang nicht verwehrt werden dürfe, wenn die vorgegebenen Spielregeln eingehalten würden. Allerdings gibt die UFOP zu bedenken, dass für alle Marktbeteiligen gleiche Spielregeln gelten müssten. Vor allem müsse die EU genau hinschauen, ob die Natur- und Umweltschutz-Vorgaben von den Drittstaaten eingehalten würden. Die UFOP fordert die EU-Kommission daher auf, strenge Regeln für die Kontrollen festzulegen. Die Studie können Sie auf der Seite der UFOP (www.ufop.de) herunterladen.