In den letzten Jahren stand Deutschland offensichtlich mehrfach vor dem Blackout. Vor allem in den Wintermonaten häuften sich nach Angaben der Bundesnetzagentur die kritischen Situationen im Stromnetz.
In einem Interview mit Focus Online sagte Jochen Homann, Chef der Agentur: Sobald in Norddeutschland viel Wind in die Windräder bläst, ließe sich der erzeugte Strom häufig nicht in den Süden übertragen und die Netzbetreiber müssten Kraftwerke zu- oder abschalten. Um dabei die Netzstabilität nicht zu gefährden, müsse der Netzausbau deutlich schneller vorangetrieben werden als bisher. Es bedürfe dafür allerdings keiner zusätzlichen finanziellen Unterstützung durch den Staat, weil die Betreiber sich auch auf entsprechende Gewinne durch den späteren Betrieb der Netze verlassen könnten.
Vor diesem Hintergrund rät der Netzagenturchef vor einem Rückkauf von Stromnetzen durch die Kommunen ab. Wie beispielsweise in Berlin sei fraglich, ob die Kommunen den Ausbau der Netze finanziell stemmen könnten. (Caus Mayer)