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Fachverband: Biogas-Produktionskosten werden nicht drastisch sinken

Der Fachverband Biogas (FvB) glaubt nicht, dass die Produktionskosten für Biogas in Zukunft drastisch sinken werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Fachverband Biogas (FvB) glaubt nicht, dass die Produktionskosten für Biogas in Zukunft drastisch sinken werden. Der Geschäftsführer des Verbandes Claudius da Costa Gomez begründet dies in einem Gespräch mit dem Pressedienst Agrar-Europe unter anderem mit den gestiegenen technischen Standards in der Biogasproduktion und den vermutlich kaum noch sinkenden Preisen für nachwachsende Rohstoffe.


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Für die Zukunft des EEG, dessen nächste Novelle laut den Vorgaben des schwarz-gelben Koalitionsvertrages zum 1. Januar 2012 in Kraft treten soll, mahnte da Costa Gomez Stabilität an, kritisierte aber gleichzeitig die Tendenz zum Detailreichtum im Gesetz. "Die Entwicklung hin zu einer zunehmenden Komplexität kann so nicht weitergehen. Es muss eine Vereinfachung geben", verlangte da Costa Gomez.


Er verwarf zudem eine stärkere Öffnung des Wärmemarktes für Biogas, das derzeit nur bei Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf die Verpflichtung zur Nutzung regenerativer Quellen im Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) angerechnet werden darf.


Schon aus Sicht des Klimaschutzes mache eine solche Öffnung des EEWärmeG - geschweige denn die Ausweitung auf den Gebäudebestand - keinen Sinn, betonte da Costa Gomez. Aufgrund der gegenüber anderen fossilen Energieträgern sehr guten Klimabilanz von Erdgas liege das Einsparpotential an Treibhausgasen (THG) bei aufbereitetem Biogas je nach Anlagen- und Einspeisekonstellation häufig nicht einmal unter der in der deutschen Nachhaltigkeitsverordnung fixierten Vorgabe von 35 %. Nach diesem Wert müsse sich aber künftig voraussichtlich auch die Biogasbranche richten.


Damit die Biogasnutzung eine höhere Akzeptanz erreicht, müssen sich die Vergärer nach dem Dafürhalten von da Costa Gomez in die landwirtschaftliche Produktion einpassen. Dies sei für Großanlagen schwieriger, die in der "Fütterung" nicht so flexibel seien wie landwirtschaftliche Anlagen, wo die Betreiber zum Teil je nach Markt- und Witterungslage über die Substratmischungen entschieden.


Kritisch äußerte sich der Geschäftsführer des Fachverbandes zu Bestrebungen, etwa über eine verstärkte EEG-Vergütung für die Grasvergärung einkommensstabilisierende Effekte in Grünlandregionen zu bewirken. "Das EEG ist dazu da, die Weichen für die Energieversorgung der Zukunft richtig zu stellen und nicht um Agrarstrukturpolitik zu betreiben", stellte der FvB-Geschäftsführer klar.


Einzelne EEG-Regelungen seien diesbezüglich sicher im Grenzbereich, so zum Beispiel der Güllebonus. Der Fachverband hatte beim Güllebonus einen anderen Ansatz verfolgt, als im letztendlich verabschiedeten Modell mit einem Aufschlag von 4 Cent/kWh zum Ausdruck kommt.


Nach FvB-Plänen sollte der Güllebonus Teil der EEG-Grundvergütung und damit unabhängig von den Input-Stoffen der Biogasanlage werden. Damit hätten Kleinanlagen generell eine stärkere Förderung erfahren. Kritisch äußerte sich da Costa Gomez zum Landschaftspflegebonus. Die verstärkte Vergärung von Reststoffen, wie eigentlich beabsichtigt, werde mit diesem Bonus nicht stimuliert.

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