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Weiterbetrieb von Ü20-Anlagen

Greenpeace Energy: Neuartiger Abnahmevertrag für Strom aus alten Windrädern

Der Ökoenergieanbieter nimmt nicht nur übergangsweise den Strom ab, sondern erneuert die Anlagen in den kommenden Jahren.

Lesezeit: 3 Minuten

Einen neuartigen Strom-Direktliefervertrag hat Greenpeace Energy mit dem Windpark Neubronn-Weikersheim in Baden-Württemberg abgeschlossen. Im Rahmen dieses besonderen „Power Purchase Agreements“ (kurz PPA-Pro) nimmt der Ökoenergieanbieter nicht nur Windstrom aus den Anlagen ab, sondern erneuert diese in den kommenden Jahren auch komplett.

Gesellschafter können sich beteiligen

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Greenpeace Energy wird die bereits um die Jahrtausendwende errichteten Windräder mit einer installierten Leistung von 0,5 bis ein Megawatt durch eine neue Anlage mit einer Leistung von mindestens vier Megawatt ersetzen. Geplant und durchgeführt wird der Windpark-Umbau bis zur Genehmigung auf eigenes Risiko durch die Kraftwerkstochter der Hamburger Energiegenossenschaft, die Planet energy GmbH – sowie durch die vor Ort neu gegründete Repowering-Gesellschaft „Bürgerenergie 2 Neubronn“. An dieser können sich die derzeitigen Windpark-Betreiber beteiligen, nachdem der Umbau genehmigt ist und die wirtschaftlichen Kennzahlen bekannt sind. „Als 100%ige Tochter von Greenpeace Energy ist es für uns wichtig, lokale Wertschöpfung zu ermöglichen und möglichst viele Menschen teilhaben zu lassen. Sie werden damit Teil eines bedeutenden Projekts mit überregionaler Strahlkraft“, sagt Alexander Street, Geschäftsführer bei Planet energy.

"Verankerung vor Ort erhalten und ausbauen"

„Wir freuen uns, mit Greenpeace Energy einen Partner gefunden zu haben, der den Strom fair vergütet, zudem ein Repowering durchführt und so die bestehende hohe Bürgerbeteiligung in der Region weiterhin ermöglicht“, sagt Franz Schmidberger, einer der Geschäftsführer der Naturkraft Tauber GmbH (NKT), die den Windpark betreibt. Co-Geschäftsführer Karl Pflüger ergänzt: „Geplant ist, mehr als 100 Gesellschafter aus den bestehenden Windparkgesellschaften auch in das neue Projekt einzubinden, um so die breite Verankerung vor Ort zu erhalten und auszubauen.“ Jasper Starke, zuständiger Projektleiter bei Planet energy fügt hinzu: „Die bestehenden Windpark-Gesellschafter tragen kein wirtschaftliches Risiko für den bei Windenergieanlagen üblicherweise sehr aufwendigen Genehmigungsprozess, können aber nach der Erteilung der Genehmigung wieder Mitbetreiber der neuen Anlage werden“.

BImSch-Genehmigungsverfahren läuft

Eine Vereinbarung über das Projekt schloss die Energiegenossenschaft mit den drei am Windpark Weikersheim beteiligten Betreibergesellschaften bereits Ende Oktober 2020. Der nach dem Bundesimmissionsschutz-Gesetz notwendige Genehmigungsantrag für das Repowering ging wenige Wochen später beim zuständigen Landratsamt ein.

Seit Jahresbeginn 2021 liefern die vorhandenen Anlagen nun Strom an die Kunden von Greenpeace Energy: Den Anfang machen die 1997 in Betrieb genommene erste Windenergieanlage im Main-Tauber-Kreis und eine weitere Anlage, deren auf 20 Jahre angelegte Einspeise-Förderung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz zum 1. Januar 2021 ausgelaufen ist. Pro Jahr werden sie rund zwei Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr liefern, womit rechnerisch knapp 600 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr lang versorgt werden können.

Mehr Transparenz bei der Stromkennzeichnung

Die von Greenpeace Energy über den PPA-Pro-Abnahmevertrag aus dem Windpark beschafften Strommengen sind nach Unternehmensangaben – anders als bei EEG-Strom – nachprüfbar und transparent als sauberer Windstrom gekennzeichnet, die Herkunft lässt sich kraftwerksgenau nachweisen. Diese „grüne“ Qualität vergütet Greenpeace Energy mit einem zusätzlichen Aufschlag zusätzlich zum vertraglich vereinbarten Fixpreis. Dies mache ein Weiterlaufen des Bestands-Windparks auch ohne EEG-Förderung wirtschaftlich, bis das Repowering beginnt.

Greenpeace Energy wird im kommenden Jahr für seine Kunden insgesamt etwa 260 Gigawattstunden Windstrom liefern – mehr als die Hälfte des gesamten Stromabsatzes der Energiegenossenschaft. Rund 100 GWh davon beschafft Greenpeace Energy über PPA aus deutschen Windparks, deren EEG-Förderung ausgelaufen ist. Mit dem Angebot „PPA Pro“ hat das Unternehmen das bereits bestehende Instrument der PPA nun weiterentwickelt und um die Repowering-Option erweitert (www.greenpeace-energy.de/ppa).

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